. Siebzehnter AbschniU. , 327 Nach Preyer (1. c.) hat die Faser eine Länge von 0,8 (Sansevieria Ehrenhergii) bis 1,4m (S. longiflora). Die Faser von 8. ceylanica er- reicht nach Preyer Meterlänge. Die guten Sorten sind weiß bis bräunlich- weiß, mindere hellbraun. Im Querschnitt erscheint die Faser nicht selten ausgehöhlt (Abbildung bei Preyer). Die Faser- zellen haben eine Länge von 2—5 mm, sind zylin- drisch, verschmälern sich nach oben und unten, €nden aber gewühnhch stumpf. Die Wand der mit spaltenförmigen Poren be- setzten Faserzellen zeigt Zellulosereaktion, aber die Bindesubstanz
. Siebzehnter AbschniU. , 327 Nach Preyer (1. c.) hat die Faser eine Länge von 0,8 (Sansevieria Ehrenhergii) bis 1,4m (S. longiflora). Die Faser von 8. ceylanica er- reicht nach Preyer Meterlänge. Die guten Sorten sind weiß bis bräunlich- weiß, mindere hellbraun. Im Querschnitt erscheint die Faser nicht selten ausgehöhlt (Abbildung bei Preyer). Die Faser- zellen haben eine Länge von 2—5 mm, sind zylin- drisch, verschmälern sich nach oben und unten, €nden aber gewühnhch stumpf. Die Wand der mit spaltenförmigen Poren be- setzten Faserzellen zeigt Zellulosereaktion, aber die Bindesubstanz ist nach Aus- weis der Phlorogluzinprobe 81 Wie Fig. 80, nur ist der ganze Siebteil verholzt. des Phloems noch erhalten. Es sei noch bemerkt, daß die indische seit uralter Zeit im Gebrauch stehende Sansevieriafaser im Heimatlande die Namen Murwa, Murga, Mazul führt und im Sanskrit Goni heißt. Diese Faser wird gewöhnlich von S. ceylanica abgeleitet. Es scheint diese Ableitung nicht richtig zu sein, die Faser »Goni« viel- mehr von S. Roxburghii abzustammen i). 3L Espartofaser2). Das in neuerer Zeit so oft genannte und so vielfach verwendete Espartogras, die Blätter der in Spanien und Nordafrika (Algier, Tunis, Tripolis; Marokko liefert wenig) in außerordentlich großen Mengen wild- wachsenden Stipa tenadssima (= Macrochloa tenacissimaj^ steht schon seit alter Zeit in Verwendung. Dieses Gras ist das Spartuni der Römer (Plinius der ältere, Hist. nat.). Schon seit Jahrhunderten werden in Spanien die zähen Blätter dieses Grases zerrissen und aus den festen Fäden Gebirgsschuhe (calcei spart ei) verfertigt 3). Der Name Esparto — im Spanischen so viel wie trockenes Gras oder 1) Vgl. Watts Diclionary of the Economic Products of India, VI, p. 460 und Morris, Gantor Lectures. On commercial fibres. London 1893. 2) Wiesner, Wochenschrift des niederösterr. Gewerbevereins, 1865. Bastide, L'alfa; Vegetation, exploitation etc. Oranl877. Vivarez, L'hal
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