Leitfaden des Röntgen-Verfahrens . dieAufnahmerichtung betreffend gewähren bei der Schulter dieventrodorsalen Projektionen die beste Uebersicht in die Skelett-verhältnisse. Die Röhre darf aber nicht genau vor die Schulter,sondern mehr medial, fast vor das Sternum gestellt werden, denndann erst fällt der Hauptstrahl senkrecht auf jene Ebene, in welcherder Humeruskopf, die Pfanne und die Skapulafläche liegen. In *) Holzknecht und Kienböck: Zur Technik der Röntgenauf-nahmen. W. klin. Rundschau 1901, No. 25. — 202 — jeder anderen Richtung werden die Schatten dieser Teile teilweiseaufeinander falle


Leitfaden des Röntgen-Verfahrens . dieAufnahmerichtung betreffend gewähren bei der Schulter dieventrodorsalen Projektionen die beste Uebersicht in die Skelett-verhältnisse. Die Röhre darf aber nicht genau vor die Schulter,sondern mehr medial, fast vor das Sternum gestellt werden, denndann erst fällt der Hauptstrahl senkrecht auf jene Ebene, in welcherder Humeruskopf, die Pfanne und die Skapulafläche liegen. In *) Holzknecht und Kienböck: Zur Technik der Röntgenauf-nahmen. W. klin. Rundschau 1901, No. 25. — 202 — jeder anderen Richtung werden die Schatten dieser Teile teilweiseaufeinander fallen. Bezüglich der Höhenstellung der Röhre beachteman, dass entsprechend der durch das Vorrücken desGesässes etwasschrägen Körperhaltung eine genaue zentrale Aufnahme nur zustandekommt, wenn wir den Röhrenfocus etwas über der !.Höhe desSchultergelenkes einstellen. Diese Aufnahraerichtung empfiehlt sicham meisten als erste Orientierungsaufnahme (s. Fig. 7). Aller- Claricizla AcromiorvHaut Pröc. , 1coraroideiis t. Figur 8. Ventrodorsale Aufnahme der Schulter mit cranialerLampenverschiebung. dings decken sich hierbei einzelne Abschnitte der das Schultergelenkkonstituierenden Skelettteile; deshalb sind zu ihrer vollständigenFreilegung noch zwei weitere Aufnahmerichtungen notwendig, näm-lich eine solche mit cranialer (nach oben) und eine mit caüdaler(nach unten) Lampenverschiebung. Es resultieren somit drei Auf-nahmerichtungen : 1) Eine zentrale: Röhre vorn einwärts und wenig (Fig. 7.) 2) Eine excentrisch craniale; Verschiebung der Röhre inderselben Sagittalebene nach oben. (Fig. 8.) — 203 — 3) Eine excentrisch caüdale: Verschiebung der Röhre in der-selben Sagittalebene nach unten. (Fig. 9.) Seitliche excentrische Lampenstellungen haben keine praktischeBedeutung. Wir stellen somit einmal die Lampe zentral, d. h. so, dass(wie oben beschrieben) die Strahlen, das Schultergelenk schneidend,senkrecht auf die Platte aufifallen, dann v


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