. Die Ursprungsformen des griechischen Akanthusornamentes und ihre naturlichen Vorbilder. eispiel (Fig. 13, B) interessant; in seinenstengelumfassenden Blättern am Schafte der Stele bildet es ein frühes Prototypder späteren Schmucksäulcn und Kandelaber, welche die Internodien des Pflanzen-schaftes nachahmen, indem sie den Säulenschaft in einzelne, mit Stützblättern um-gebene Schafttheile zerlegen, wie es die bekannte Säule in Delphi, sowie unzähligegemalte römische Schmucksäulen und Marmorkandelaber sehen lassen. Noch deutlicher spricht sich die eigenthümliche Hohlform des Stützblattesam Schaf


. Die Ursprungsformen des griechischen Akanthusornamentes und ihre naturlichen Vorbilder. eispiel (Fig. 13, B) interessant; in seinenstengelumfassenden Blättern am Schafte der Stele bildet es ein frühes Prototypder späteren Schmucksäulcn und Kandelaber, welche die Internodien des Pflanzen-schaftes nachahmen, indem sie den Säulenschaft in einzelne, mit Stützblättern um-gebene Schafttheile zerlegen, wie es die bekannte Säule in Delphi, sowie unzähligegemalte römische Schmucksäulen und Marmorkandelaber sehen lassen. Noch deutlicher spricht sich die eigenthümliche Hohlform des Stützblattesam Schaft einer Stele auf einer Athenischen Lekythos (Fig. 13, D) aus, da dieBractee nicht wie sonst in der Vertikalprojektion dargestellt ist, sondern die per-spektivische Einsicht in die Blattachsel zeigt. (Vergl. das natürHche Blatt H in Fig. 4.) Wir gehen nun zu den frühesten Marmorstelen über, in deren Krönungenwir das Stützblatt finden. Beispiele dafür geben zwei Grabstelen aus der Mitte desfünften Jahrhunderts, welche unter den Namen: Stele von Karystos und Venezia-. 15 nische Stele bekannt sind. Namentlich ist die Form der letzteren (Fig. 15 nachder Abbildung in den Antiken Denkmälern des Instituts I Tafel 33) charakteristischfür die Verbindung der natürlichen Blüthenstandsorgane mit dem Typus der früheren,schematisirenden Krönungen. Die flachen Voluten derselben entspringen aus einerBlüthenstandsknospe. Es sind zwar nur je drei seit-liche Blätter und ein Mittelblatt derselben deutlichausgesprochen, aber zwischen den Voluten klingt ineiner Spitze, einem Blatte und den ihm aufgesetztenkleinen Palmettenblättern der Abschlufs der Knospewieder. Die Spiralenvolute entspringt wie einepflanzliche Verzweigung der Achsel des das unterste Blätterpaar zeigt die eigenthüm-lichen Ausbuchtungen des Deckblattes, die Rippendesselben treten aber nicht reliefartig hervor, wiein der Natur, sondern sind wie bei vielen derartigenfrühen Formen, vermuth


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