. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. erlangt ist, ausge-dehntes Häusfer- und Bauformenmaterial zuteil wird, auch andereDarstellungen bekommen nicht selten Architekturteile, die keines-wegs von der Szene selbst gefordert werden. Könige sitzenunter säulengetragenen Rundbogen, Maria sogar (bei der An-betung der Magier) in einem leicht vertieft gezeichneten Beiziehung des Architektonischen war in S. Denis nochnicht bekannt. Sie drang durch den byzantinischen Geist, derin der Maine und den angrenzenden Gebieten he


. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. erlangt ist, ausge-dehntes Häusfer- und Bauformenmaterial zuteil wird, auch andereDarstellungen bekommen nicht selten Architekturteile, die keines-wegs von der Szene selbst gefordert werden. Könige sitzenunter säulengetragenen Rundbogen, Maria sogar (bei der An-betung der Magier) in einem leicht vertieft gezeichneten Beiziehung des Architektonischen war in S. Denis nochnicht bekannt. Sie drang durch den byzantinischen Geist, derin der Maine und den angrenzenden Gebieten herrschte, in dieGlasmalerei ein. In Deutschland gelangt die Sitte erst in dem 70 zweiten Viertel des dreizehnten Jahrhunderts zur von Frankreich unbeeinflußte Lokaltraditionen fortleben,kommt sie noch später in Übung. Zu den ältesten erhaltenenArbeiten mit Architektur gehören die Prophetenscheiben ausLohne, von denen wir im vorigen Kapitel gesprochen großer Ausführlichkeit tritt die neue Mode auf den Legenden-fenstern der rheinisch-westfälischen Gruppe auf, insbesondere auf. Abb. 6. Detail aus einem spätromanischen Fenster der Elisabethkirche zu Hälfte des 13. Jahrhunderts. den von französischem Geist beeinflußten Fenstern mit derKunibert- und Kiemensiegende in S. Kunibert zu Köln, und denFenstern der Maternianikirche zu Bücken an der Weser. Einlehrreiches Beispiel bieten drei prachtvolle Scheiben im Histo-rischen Museum zu Frankfurt (Taf. 12), die Geburt, Geißelungund Auferstehung darstellend. Christus, der an die Geißelsäulegebunden ist, steht unter einem Bogen. Rechts und links tragenzwei mit zierlichen Laubkapitälen versehene, schlanke Säulen denBogen. Hier ist also die Langpaßform mit Architekturgliedemverbunden. Dieser Sitte begegnen wir seit dem zweiten Drittel Tafel 12


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