. Die gallen der pflanzen, ein lehrbuch für botaniker und entomologen. Galls (Botany). Morphologie der Gallen. 121 Thujopsis dolabrata erzeugt (vg-1. Fig-. 52), entstehen nach Tubeuf^) auf Achsen und auf Blättern der Wirtspflanze; auch bei ihnen scheint es sich also um Adventivsprosse zu handeln. Sie unterscheiden sich morphologisch sehr wesentlich von den normalen Zweigen der Wirts- pflanze, sind vöflig blattlos, gabelig verzweigt und tragen in ihren apothecimnartig verbreiterten Enden die Caeoma-hager des Parasiten. Durch die dichte, struppige Zweigbildmig werden sie habituell den oben gesch


. Die gallen der pflanzen, ein lehrbuch für botaniker und entomologen. Galls (Botany). Morphologie der Gallen. 121 Thujopsis dolabrata erzeugt (vg-1. Fig-. 52), entstehen nach Tubeuf^) auf Achsen und auf Blättern der Wirtspflanze; auch bei ihnen scheint es sich also um Adventivsprosse zu handeln. Sie unterscheiden sich morphologisch sehr wesentlich von den normalen Zweigen der Wirts- pflanze, sind vöflig blattlos, gabelig verzweigt und tragen in ihren apothecimnartig verbreiterten Enden die Caeoma-hager des Parasiten. Durch die dichte, struppige Zweigbildmig werden sie habituell den oben geschilderten Hexenbesen ähnlich, welchen sie auch durch die Bildung der Krebsknoten an ihrer Basis gleichen. Der bevorzugte Ort für Adventivsproßbildungen sind unzweifel- haft die Blüten. Sie entstehen in den Achseln der Blütenhüllblätter oder setzen als Mittelsprossungen die Richtung der Blütenachse fort. In letzterem Fall „ersetzen" sie das Ovarimn oder sitzen in dessen Höhlung (GrODRONs endo- karpische Prolifikation). Auch die „Placcntar- sprosse", die im Innern der Fruchtknoten ent- stehen und an Stelle der Ovula sich finden, mögen hier genannt wer- den. Im allgemeinen ent- stehen die Adventiv- sprosse in den Blüten nicht einzeln, sondern zu mehreren oder zu vielen, Ihr Längenwachs- tum ist vielfach ein sehr beschränktes (vgl. Fig. 53); eine Ausnahme machen die Mittelsprossungen, die oft ansehnlich lang werden und eine zweite Blüte tragen, die aber ihr Wachstum nicht abschließt, son- dern abermals durchwachsen werden kann; sie gehören wohl nur mit bedingtem Recht in diesen Zusammenhang, da gewiß recht oft bei ihrer Entstehung es sich nicht mn einen neugebildeten, sondern um den normalen Vegetationspunkt des zur Blüte gewordenen Sprosses handelt. Es gehört zu den Eigentümlichkeiten der durch Gallenreiz ent- standenen Prolifikationen der Blüten, daß sich die Sproßbildung außer- ordentlich oft mit organoiden Veränderungen anderer Art, mit


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