Die Kanonissenstifter im deutschen MittelalterIhre Entwicklung und innere Einrichtung im Zusammenhang mit dem altchristlichen Sanktimonialentum . ria im Kapitol zuKöln hatte das Dormitorium eine besondere capella (Memorienbuch, I. ), über dem Dormitorium war der Fruchtboden (Kämmereirechnung,1433. f. 211). In Essen wurden die Betten der Stiftsdamen im Dormi-torium an gewissen Sonntagen des Jahres vom Hebdomadar mit Weih-wasser besprengt (Arens, Lib. ordin., S. 15). Für Grerresheim s. Kessel,S. 207: omnes canonice communiter existentes in dormitorio debent essein matutinis. In S. Cäcilien


Die Kanonissenstifter im deutschen MittelalterIhre Entwicklung und innere Einrichtung im Zusammenhang mit dem altchristlichen Sanktimonialentum . ria im Kapitol zuKöln hatte das Dormitorium eine besondere capella (Memorienbuch, I. ), über dem Dormitorium war der Fruchtboden (Kämmereirechnung,1433. f. 211). In Essen wurden die Betten der Stiftsdamen im Dormi-torium an gewissen Sonntagen des Jahres vom Hebdomadar mit Weih-wasser besprengt (Arens, Lib. ordin., S. 15). Für Grerresheim s. Kessel,S. 207: omnes canonice communiter existentes in dormitorio debent essein matutinis. In S. Cäcilien brannte allnächtlich eine Lampe im Dormi-torium der Kanonissen (Ddf., Urk. von 1324), ebenso in Bedbur (S1 o e t,S. CXXI), Essen (, S. 313). Auch die Dechantin hatte ihr Bett imDormitorium (vgl. für S. Cäcilien Urk. von 1349 im Anhang). FürEschwege vgl. Schmincke S. 78. 3) Vgl. auch Conc. Cabillon. von 813 (Werminghoff S. 285) c. 59„Omnibus diebus ad collationem veniant; ferner Conc. Mogunt. von847 c. 16. Die älteste Erwähnung des „refectorium in einem Kanonissen-stift finde ich im Leben der hl. Gertrud (Kruseh, S. 466).. § 23. Das gemeinsame Leben der Kanonissen. 193 Bekannt ist die köstliche Schilderung, welche Liudger imLeben des Utrechter Abtes Gregor von dem gemeinsamenMahle im Kanonissenstift Pfalzel bei Trier entwirft. Es warim Jahre 722. Die ehrwürdige Adela, des edlen Merowinger-königs Dagobert verwitwete Tochter, führte den sass im Refektorium, umgeben von ihren Jungfrauen, beimeinfachen Tisch, und neben ihr, als unbekannter, landfremderMann, Bonifaz, zu Gast geladen im Blick auf des Herrn Ge-bot. Ihr vierzehnjähriger Enkel Gregor, reich veranlagt undgerade im Stift bei der Grossmutter zu Besuch, las währenddes Mahles den vorgeschriebenen Abschnitt aus der hl. dann nahm Bonifaz das Wort zu einer geistesmächtigenPredigt über diese Schriftstelle und gewann dadurch dentreuesten und begabtesten Schüler, eben jenen


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