. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. 270 W. Leche: Der Mensch. erst hierdurch wird das perspektivische Sehen ermöglicht, während bei allen niederen Tieren, bei denen die Augen seitwärts gerichtet sind, zwei voneinander unabhängige Bilder auf der Netzhaut des Auges entstehen. Stellen wir uns aber die Frage, was diese unverkennbare Verbesserung des Sehapparats verursacht hat, so liegt es sicherlich sehr nahe, dem Gehirne dieses Verdienst zuzuschreiben. Das Großhirn hat, wie wir im vorigen Kapitel sahen, sich vergrößert,
. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. 270 W. Leche: Der Mensch. erst hierdurch wird das perspektivische Sehen ermöglicht, während bei allen niederen Tieren, bei denen die Augen seitwärts gerichtet sind, zwei voneinander unabhängige Bilder auf der Netzhaut des Auges entstehen. Stellen wir uns aber die Frage, was diese unverkennbare Verbesserung des Sehapparats verursacht hat, so liegt es sicherlich sehr nahe, dem Gehirne dieses Verdienst zuzuschreiben. Das Großhirn hat, wie wir im vorigen Kapitel sahen, sich vergrößert, wobei sich sein Schläfenteil allmählich nach außen von der hinteren Partie der Augenhöhle ausdehnt, was mit Not- wendigkeit zur Folge hat, daß die Stellung des ganzen Auges eine andere wird: es ist nicht länger seitwärts ge- richtet, sondern wird nach vorne und innen der Nasenhöhle zu verschoben. Aber die neue und verbesserte Lage der Augen beim Menschen und Affen hat ein Opfer gefordert. Da, wie erwähnt, die Augen nicht nur nach vorne, sondern auch näher der Mittel- linie des Kopfes gerückt sind, ist die ganze Nasenpartie seitwärts zusam- mengedrückt worden, so daß dieses Sinnesorgan allmähhch höchst bedeu- tend verkleinert und zugleich in einer funktionellen Bedeutung wesentlich beeinträchtigt worden ist. Denn das Geruchsorgan spielt beim Menschen und Affen bei weitem nicht die Rolle wie bei der Mehrzahl der niederen Säugetiere, wo es, wie wir z. B. bei unseren Haustieren feststellen können, von hervorragender Bedeutung ist. Daß tatsächlich das Geruchsorgan des Menschen rudimentär und viel weniger entwickelt als unsere anderen Sinnesorgane ist. geht schon aus der Tatsache hervor, daß, während die schönen Künste, Musik und bildende Kunst, sich unter Vermittlung unserer Gehör- und Sehorgane ausgebildet haben, keine Kunstart sich an unser Geruchsorgan wendet, denn die ,,Parfümerie" kann schwerlich Anspruch darauf erheben, als solche verze
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