. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. III Die Muskeln und Nerven der Ceratodusflc 223 befand beim Plexus praeaxialis zu schliessen, dass durch die Anpassung der Muskeln an die Knochen- strahlen, welche bei den Ganoiden beginnt und bei den Knochenfischen zu immer höheren Graden fort, schreitet, eine noch stärkere Vermischung der haploneuren Muskelfasern als bei Selachiern stattgefunden hat, wie auch aus anderen Merkmalen der Musculatur sich ergeben wird. Es ist dabei natürlich nicht erforderlich, dass die Proganoiden jemals eine ähnliche Eintheilung ihrer


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. III Die Muskeln und Nerven der Ceratodusflc 223 befand beim Plexus praeaxialis zu schliessen, dass durch die Anpassung der Muskeln an die Knochen- strahlen, welche bei den Ganoiden beginnt und bei den Knochenfischen zu immer höheren Graden fort, schreitet, eine noch stärkere Vermischung der haploneuren Muskelfasern als bei Selachiern stattgefunden hat, wie auch aus anderen Merkmalen der Musculatur sich ergeben wird. Es ist dabei natürlich nicht erforderlich, dass die Proganoiden jemals eine ähnliche Eintheilung ihrer Flossenmusculatur wie die recenten Selachier besessen haben. Die Ontogenie zeigt jedenfalls von einem solchen Zustande nichts. Nach Mollier (1897) differenzirt sich dieselbe im embryonalen Zustande nur insofern, als die haploneuren Muskel- anlagen zu einem polyneuren Hauptmuskel verschmelzen, welcher gänzlich ungegliedert ist. Die Anfänge einer Längsgliederung (an der Ober- und Unterfläche des ausgebildeten Thieres) und die Be- ziehungen zu den Knochenstrahlen überhaupt (Mm. zono- und pterygo - keratoidei) sind aber, wie weiter unten näher dargelegt werden soll, wohl im Stande, eine stärkere Vermischung des monometameren Materials zu erklären, da die mechanischen Bedingungen der Muskelaction in diesem Zustande mit denjenigen bei Selachiern sehr contrastiren. Der Plexus postaxialis der dorsalen Flossenhälfte breitet sich bei Acipenser wie bei der Squalidenbrustflosse an der medialen Ober- fläche der Musculatur aus (vergl. Taf. XXV, Fig. 1, mit Taf. XXII, Fig. 2—4, und Textfigur 12a, p. 182). Dagegen sind die Bes tan dth eile des postaxialen Plexus beim Sterlet ausserordentlich fein und zart, und das ganze Gebilde in Folge dessen quantitativ viel geringer entwickelt als bei Squaliden. Es besteht eine Rückbildung gegenüber diesen. Das kann nicht zweifelhaft sein, da dieser Plexus bei Acipenseriden der einzige Rest der ganzen postaxialen Flossenpartie ist, welche


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