. Die Gartenwelt. Gardening. XXI, 18 Die Garteawelt. 207 sind alle Stauden besonders dankbar; sie blühen dann all- jährlich in erhöhter Pracht und Fülle. Ihre groÃe Blühwilligkeit und die lange Blütendauer sind Eigenschaften, die von allen Garten- und Blumenfreunden gar nicht dankbar genug gewürdigt und anerkannt werden können. Gemüsebau. Doppelte Bodennutzung. Die Gärtner müssen jetzt mit aller Kraft zeigen, daà sie auch an der Volksernährung beteiligt sind. Nicht allein, um sich bemerkbar zu machen, sondern in erster Linie aus Pflichtgefühl fürs Vaterland. Es ist daher nötig,


. Die Gartenwelt. Gardening. XXI, 18 Die Garteawelt. 207 sind alle Stauden besonders dankbar; sie blühen dann all- jährlich in erhöhter Pracht und Fülle. Ihre groÃe Blühwilligkeit und die lange Blütendauer sind Eigenschaften, die von allen Garten- und Blumenfreunden gar nicht dankbar genug gewürdigt und anerkannt werden können. Gemüsebau. Doppelte Bodennutzung. Die Gärtner müssen jetzt mit aller Kraft zeigen, daà sie auch an der Volksernährung beteiligt sind. Nicht allein, um sich bemerkbar zu machen, sondern in erster Linie aus Pflichtgefühl fürs Vaterland. Es ist daher nötig, den wertvollen Kulturboden möglichst durch Vor-, Zwischen- und Nach- kultur auszunutzen. Im nachfolgenden führe ich einige Kulturen an, die mich im Vorjahre sehr befriedigten. Frühe Buschbohnen, Saxonia, legte ich in Abständen von 30 cm in der Reihe je drei Bohnen und als Zwischensaat je einige Samen Lobbericher Möhren. Der Abstand der Reihen betrug 40 cm. Die Bohnen füllten den ihnen gegebenen Raum vollständig aus und die Möhrenblätter wuchsen in den Zwischenräumen einzeln durch, so daà ich keine Hoffnung auf eine Möhrenernte hatte. Als die Bohnen abgeerntet und entfernt waren, hatte das Möhrenlaub seinen Halt verloren und lag durcheinander am Boden. Trotzdem versorgte ich die Möhren ordentlich mit Abortjauche und lieà nach einigen Tagen hacken. Bei dem feuchten Wetter entwickelten sich die Möhren bald und brachten dank ihrem weiten Abstand bis Herbst einen ungeahnten Ertrag an gleichmäÃig voll ausgebildeten Wurzeln. Zwischen überwinterte WeiÃkohl- und Wirsingpflanzen säte ich ebenfalls Möhren. Bei WeiÃkohl hatte ich vollen Fehlschlag, da der gut entwickelte Kohl die Möhren erstickte, bei Frühwirsing hielten sich dieselben dagegen lückenlos, brachten aber nicht den Ertrag wie bei den Buschbohnen. Das Feld, welches mit Stangen- bohnen bepflanzt werden sollte, besäte ich zeitig


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