. Gedanken über Stil in der Baukunst . el und Rem-brandt im Malen, oder den Iktinos und Bramante im Bauenunterweisen konnte. Ja sogar ein Ruskin, der wohl derVater der modernen Kunst genannt wird, bleibt schließlichdoch Gelehrter, der uns auf direktem Weg kaum nützenkann. Und das ist schließlich auch wieder klar, denn diePhilosophie vermag nur aus den Erscheinungen ihre Schlüssezu ziehen. Man kann die Ideen der Menschen von vorn-herein definieren, kann aber jedenfalls keine Kunst vor-schreiben. Nein, da sind doch die großen, praktisch arbeitendenKünstler wie VioIIet-Ie-Duc in Frankreich, und


. Gedanken über Stil in der Baukunst . el und Rem-brandt im Malen, oder den Iktinos und Bramante im Bauenunterweisen konnte. Ja sogar ein Ruskin, der wohl derVater der modernen Kunst genannt wird, bleibt schließlichdoch Gelehrter, der uns auf direktem Weg kaum nützenkann. Und das ist schließlich auch wieder klar, denn diePhilosophie vermag nur aus den Erscheinungen ihre Schlüssezu ziehen. Man kann die Ideen der Menschen von vorn-herein definieren, kann aber jedenfalls keine Kunst vor-schreiben. Nein, da sind doch die großen, praktisch arbeitendenKünstler wie VioIIet-Ie-Duc in Frankreich, und der schongenannte Semper in Deutschland, bessere Lehrer, indemsie in ihren großen Werken „La Dictionnaire raisonnc deTarchitecture und „Der Stil in den technischen Künstenpraktische Ästhetik geben, also eine solche, die manbrauchen kann. Denn worum handeh sichs? Darum, wieder einen Stil zu haben! Nicht nur einKönigreich, sondern der Himmel für einen Still ist derAusruf der Verzweiflung; das ist das große verloren ge- 22. gangcne Glück. Es gilt die Schein-kunst, d. h» die Lüge zu be-kämpfen, wieder das Wesen undnicht den Schein zu haben. Wir wollen also das Wesen derArchitektur, d. h. die Wahrheit,und noch einmal Wahrheit, dennauch in der Kunst ist die LügeRegel, die Wahrheit Ausnahmegeworden. Wir Architekten müssen daherversuchen wieder zur Wahrheit zukommen, d. h. das Wesen derArchitektur wieder zu fassen. Nun ist und bleibt die Bau-kunst die Kunst des Konstruierens, des Zusammenfügensverschiedener Elemente zu einem Ganzen, d. h. zum Um-schließen eines Raumes, und da nun eben dieser prinzipielleGrundsatz eine leere Form geworden, so muß vor allenDingen wieder versucht werden, wollen wir auf den Grundder Sache gehen, gut zu konstruieren, und, um dies wiederganz unbefangen tun zu können, in der einfachsten sollen wieder natürliche begreifliche Sachen gemachtwerden, d> h. eine Sache, ohne die den Körper verdeckendeBekleidung. Aber noch


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