. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XIII, 11 DIE GARTENKUNST. 207 Alte Eichen im Knick und Gatter. gezogen und wo ehedem der jungen Saat, dem jungen Kartoffelkraut der Knick Schutz bot, hielten die Nacht- fröste ungehindert Einzug, legten sich über die Saat und die Kartoffclpflanzen und verrichteten im Nu das Zer- störungswerk. Auch dem draußen frei weidenden Vieh gibt der Drahtzaun keinen Schatten mehr, keinen Schutz vor Wetter und Wind. Dem Vogel ist die Brutstätte ge- nommen, den Insekten aber, die den Kühen und Pferden Pein verursachten und ihnen die Ruhe nahmen, die


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XIII, 11 DIE GARTENKUNST. 207 Alte Eichen im Knick und Gatter. gezogen und wo ehedem der jungen Saat, dem jungen Kartoffelkraut der Knick Schutz bot, hielten die Nacht- fröste ungehindert Einzug, legten sich über die Saat und die Kartoffclpflanzen und verrichteten im Nu das Zer- störungswerk. Auch dem draußen frei weidenden Vieh gibt der Drahtzaun keinen Schatten mehr, keinen Schutz vor Wetter und Wind. Dem Vogel ist die Brutstätte ge- nommen, den Insekten aber, die den Kühen und Pferden Pein verursachten und ihnen die Ruhe nahmen, die Feinde. Mancher Bauer aber hat sich gar bald eines besseren besonnen und als sein Kleinholzvorrat, den ihm die Knicks lieferten zur Neige ging, wurden ihm nur allzu deutlich die großen Vorzüge seiner Knicks in die Er- innerung zurückgerufen. Wo ehedem ,,Orkanpfosten" und Stacheldraht Einzug hielten in Schleswig-Holstein, sprießen daneben wieder auf beiderseitig von kleinen neuen Gräben begleiteten Wällen die jungen Knick- pflanzen. Der Knick hält wieder Einzug in Gehöften, die ihn eine Zeit hindurch, weil sie das Land besser aus- nutzen wollten, verschmähten. -. Weg zwischen Knicks, durch dessen Regulierung den erhöhten Verkehrsverhältnissen Rechnung tragend. Weit bis an die allernächste Nähe der Großstadt reichen die prächtigen Wiesen mit ihren prächtigen alten Knickbeständen. So ist es in Hamburgs Um- gebung. Ihre periodische Abholzung ist zumeist ein- gestellt, wohl deshalb, weil das Land den Bauern zum weitaus größten Teil nicht mehr gehört. Es liegt hier in festen Händen der Bauspekulanten, die bekanntlich nicht mit der Eigenart der Landschaft rechnen, sondern danach trachten, ihr Spekulationsobjekt früher oder später mit gutem Gewinn wieder abzusetzen. So geschieht es denn, daß bei Übernahme des Landes durch einen Baulustigen sofort der Knick ge- räumt wird und die Knickwälle zur radikalen Gewinnung des Landes eingeebnet werden. Nur


Size: 1321px × 1893px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectlandscapegardening