Archive image from page 252 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst11deut Year: 1899 XI, 9 DIE GARTENKUNST. 153 deshalb besonders beachtenswert, weil mit ihm zu einer Zeit, in der der landschaftliche Garten- geschmack durchaus herrschte, eine in den großen Zügen regelmäßig und streng gestaltete Anlage geschaftcn wurde, die heute noch ihre Schc'Jnheit bewahrt hat. II. Der Schloßgarten von Neu-Strelitz. Zwischen dem auf einer kleinen Anhöhe gelegenen Schloß und den Ufern des Zierker Sees, der durch einen schmalen Wiesenstreif von ihm getrennt ist, liegt der einfach und klar g
Archive image from page 252 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst11deut Year: 1899 XI, 9 DIE GARTENKUNST. 153 deshalb besonders beachtenswert, weil mit ihm zu einer Zeit, in der der landschaftliche Garten- geschmack durchaus herrschte, eine in den großen Zügen regelmäßig und streng gestaltete Anlage geschaftcn wurde, die heute noch ihre Schc'Jnheit bewahrt hat. II. Der Schloßgarten von Neu-Strelitz. Zwischen dem auf einer kleinen Anhöhe gelegenen Schloß und den Ufern des Zierker Sees, der durch einen schmalen Wiesenstreif von ihm getrennt ist, liegt der einfach und klar gestaltete Garten. Er ist um das Jahr 1730 unter Herzog Adolf Friedrich III. angelegt; Be- sitzer ist der Großherzog von JMecklenburg- Strelitz. Vor dem Schloßbau liegen zwei in Rasen- böschungen endigende Erdstufen; die große Mittelachse nach dem See zu bildet ein freier Rasenstreif, der beiderseits von zwei Baumreihen eingefaßt ist; links und rechts schließen sich Hecken- gevierte und Lustgebüsche an. Das Ganze wird nach dem See zu von einem niedrigen Damm und an den Seiten von Heckenreihen begrenzt; unwichtige Sonder- teile sind die Orangerie in ihrem besonders abge- grenzten Gebiet und ein kleines Blumengärtchen west- lich vom Schloß. Die hervortretende Eigentümlichkeit des Gartens ist die Anlage der Mittelflucht in Linien, die nach dem See zusammenlaufen. Dadurch erreichte man ein stattlicheres Aussehen der nicht großen Anlage vom Schloß her, während der Blick vom Damm aus das hochliegende Schloß mit seinen Blumenstufen breit und beherrschend in das Gartenbild hineinzieht. Architek- tonisch wird der Garten in seiner ganzen Ausdehnung durchaus vom Schloßbau beherrscht, mit dem die große Hauptflucht organisch eng verbunden ist. Kaum als architektonisches Gegengewicht, sondern mehr als Augenpunkt ist der kleine Tempel auf dem Damm am See aufzufassen. Die Busch- und Heckengevierte der Seitenteile sind durch Ouer- wege an die Hauptflucht angeschlossen; jed
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