Handbuch der Augenheilkunde . r zur Beobachtunggekommen; es finden sich in der Literatur mehr als zwanzig derartigeFälle angegeben. Gewöhnlich treten zuerst Symptome einer umschriebenenIritis auf, sodann bemerkt man einen weisslichen Punkt, der mehr undmehr wächst; endlich durchbohrt das Entozoon die Iris und schwimmt freiim Humor aqueus, wenn es nicht an einer Stelle der Iris angelöthet vordere Kammer enthält alsdann ein kleines, halbdurchscheinendes,gelbliches Bläschen mit wellenförmigen Bewegungen seiner Oberfläche; von Zeit zu Zeit bemerkt man, wie der mit einerAnschwellung Kopf un
Handbuch der Augenheilkunde . r zur Beobachtunggekommen; es finden sich in der Literatur mehr als zwanzig derartigeFälle angegeben. Gewöhnlich treten zuerst Symptome einer umschriebenenIritis auf, sodann bemerkt man einen weisslichen Punkt, der mehr undmehr wächst; endlich durchbohrt das Entozoon die Iris und schwimmt freiim Humor aqueus, wenn es nicht an einer Stelle der Iris angelöthet vordere Kammer enthält alsdann ein kleines, halbdurchscheinendes,gelbliches Bläschen mit wellenförmigen Bewegungen seiner Oberfläche; von Zeit zu Zeit bemerkt man, wie der mit einerAnschwellung Kopf und Hakenkranz verseheneHals vorgestreckt und wieder eingezogen wird.(Fig. 40.) Die Gegenwart dieses fremden Körpersveranlasst oft Trübung des Kammerwassersund Symptome von Iritis, die seine Extrac-tion durch eine lineare peripherische Horn-hautwunde erfordern. Folgt auf den Aus-tritt der Cysticercen Irisvorfall und gelingt es nicht, denselben durch diegewöhnlichen Manöver, zu reponiren, so wird derselbe — 157 - Achter Abschnitt. Operationen an der Iris. 1. Iridectomie. Indicationen. Die Iridectomie wird in zweifacher Absicht ausgeführt:zur Anlegung einer künstlichen Pupille und zur Bekämpfung gewisser^Entzündungsformen. Zu optischen Zwecken, d. h. zur Anlegung einer künstlichen Pupillemacht man die Iridectomie in folgenden Fällen: 1. Bei einem centralen Hornhautfleck. 2. Bei Verschluss der normalen Pupille. 3. Bei centralem stationären Kapselstaar. 4. Bei Schichtstaar und anderen centralen stationären Staarformen. 5. Bei gewissen Fällen von Linsenluxation. Zu antiphlogistischen Zwecken findet die Iridectomie Anwendung: 1. Bei glaucomatosen Zuständen. 2. Bei einer bestimmten Categorie von Hornhauterkrankungen. 3. Bei Iriten und Choroiditen mit Verwachsung des Pupillarrandes. 4. Bei totaler hinterer Synechie oder bei multiplen, breiten, durchAtropin nicht mehr sprengbaren Synechien. Ehe man zur Anlegung einer künstlichen Pupille zu optischen Z
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