. Augustus und seine zeit . ¶nigin zu sterben. So trotzt, zum Tod entschlossen, sie kühner nur Und gönnt es nicht der rohen Liburnerschaar, Entthront im stolzen Siegstriumphe Sie, die Erlauchte, hinwegzuführen.***)Manche Handlungen der Wollust und Grausamkeit sinddurch diesen tapferen Tod allerdings nicht gesühnt, wohl aberin ein milderes Licht gerückt. Eine Königin, die dazu Kraftund Muth in sich fühlte, verdient auch sonst nicht mit demgewöhnlichen Maassstab gemes^n zu ) Hüten wir unsalso, diesen versöhnenden Schlussaccord zu streichen, der unswenigstens über einige der Di


. Augustus und seine zeit . ¶nigin zu sterben. So trotzt, zum Tod entschlossen, sie kühner nur Und gönnt es nicht der rohen Liburnerschaar, Entthront im stolzen Siegstriumphe Sie, die Erlauchte, hinwegzuführen.***)Manche Handlungen der Wollust und Grausamkeit sinddurch diesen tapferen Tod allerdings nicht gesühnt, wohl aberin ein milderes Licht gerückt. Eine Königin, die dazu Kraftund Muth in sich fühlte, verdient auch sonst nicht mit demgewöhnlichen Maassstab gemes^n zu ) Hüten wir unsalso, diesen versöhnenden Schlussaccord zu streichen, der unswenigstens über einige der Disharmonien der früheren Zeithinweghilft. Aegypten aber athmete auf â ^^), als es sich nach dem Todeder Cleopatra von dem harten Joch der Königin befreitfühlte, und verschmerzte bei der verständigen Regierungdes Augustus um so leichter den Verlust der nationalen lSelbstständigkeit. *) loseph. antiq. 15, 4, I. Cass. Dio 51, 5 u. 17.*â ) Cass. Dio 51, 17.***) Horat. carm. I, 37, 29 ff. 5- Der Tod der Cleopatra bildet einen wichtigen Abschnittin der Geschichte der alten Welt; sie war die letzte Königinaus dem Stamme der Ptolemäer, die fast drei Jahrhundertehindurch über Aegypten geherrscht hatten. Alle anderenThrone der Diadochen in Macedonien, Kleinasien und Syrienwaren bereits früher zusammengebrochen; nur Aegypten hattebis dahin noch, wenigstens theilweise, seine Unabhängigkeitbewahrt. Nun aber wurde die letzte hellenistische Gross-macht vernichtet; und abgesehen von einigen politisch un-bedeutenden Staaten gehorchte die ganze Küste des Mittel-meeres den Römern. Die letzte Schranke zwischen demOsten und Westen war gefallen. Von jetzt an â darankonnte Niemand mehr zweifeln â war ein Einfluss helle-nischer Cultur auf weitere Kreise nur denkbar durch Ver-mittelung der Römer. Allerdings hatten sowohl Cleopatra wieAntonius Söhne hinterlassen, die ihnen nachfolgen sollten;aber den Cae


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