. Bau und leben der bakterien. Bacteriology. Gallerthüllen. 93 einer Familie, ein gemeinsames Haus (die äußerste Hülle) bewohnen; der Ausdruck ist. insofern mißverständlich, als Familien nicht aus gleichwertigen Gliedern bestehen, sondern im Vater ein Oberhaupt haben oder doch haben sollten, welches die andern leitet, während bei den Zellfamilien alle Zellen gleich sind. Sind solche Gallerthüllen eini<»;er- maßen dicht, so kann man sie unter dem Mikroskop direkt sehen, sonst sind sie durch besondere Färbemethoden deutlich zum Vorschein zu bringen. Die genannte Gallerthülle ist entweder nur


. Bau und leben der bakterien. Bacteriology. Gallerthüllen. 93 einer Familie, ein gemeinsames Haus (die äußerste Hülle) bewohnen; der Ausdruck ist. insofern mißverständlich, als Familien nicht aus gleichwertigen Gliedern bestehen, sondern im Vater ein Oberhaupt haben oder doch haben sollten, welches die andern leitet, während bei den Zellfamilien alle Zellen gleich sind. Sind solche Gallerthüllen eini<»;er- maßen dicht, so kann man sie unter dem Mikroskop direkt sehen, sonst sind sie durch besondere Färbemethoden deutlich zum Vorschein zu bringen. Die genannte Gallerthülle ist entweder nur schmal oder nimmt auch ganz gewaltige Dimensionen ein; im letzteren Fall stellen die Bakterienkolonien, bzw. Familien, Klumpen vor, die man leicht mit Händen fassen kann (Abb. 27). Allbekannt ist es, daß verschiedene Bakterien, in Zuckerlösung gezüchtet, diese in große Gallertklumpen verwandeln können, in denen natürlich die Masse lebender Substanz gegenüber der Gallerte ganz außerordentlich zurück- tritt. Solche können auch in Zucker- fabriken bei mangelnder Reinlichkeit des Betriebs Schaden anstiften, da der Inhalt (sog. „Froschlaichbilduug") ganzer Bot- tiche mit Zuckerlösung auf diese Weise unbrauchbar gemacht werden kann. Früher war hauptsächlich ein kettenbildendes Kugelbakterium gefürchtet, der Leucono- stoc mesenterioides und einige verwandte Formen (Abb. 28); bei der heutigen Be- triebsweise sind bestimmte gallertbildende Stäbchen, sog. Semiclostridien (vgl. spä- ter), in erster Linie gefährlich.^) In den meisten Fällen wird solche Gallerte allseitig gleichmäßig abgeschie- den, doch sind auch einige eigenartige Fälle bekannt geworden, in denen die Gallertbildung einseitig erfolgt, so daß die Zellen am Ende von Gallertstielen, die ver- zweigt sein können, sitzen, so daß sehr sonderbare Bilder von Kolonien entstehen. Hier wäre zu nennen das ,. Abb. 2'J. Bacterium rermiforine auf Ginger-Beer-Nährgelatiue. Vergr


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