. Die Gartenwelt . Urnenschrein, in der Mitte Obelislc. mung sich entwickelte. Um diesem Mißstand abzuhelfen und sich von Anfang an eine Harmonie zwischen Denkmal und Pflanzengrün zu sichern, ging man dazu über, die Friedhöfe in vorhandene Waldbestände einzuordnen. So entstanden die neuzeitlichen Waldfriedhöfe, wo die architektonischen Momente mit dem landschaftlichen Grundsatz verschmelzen. In dieser Friedhofsforra findet nicht nur das Natur- empfinden unseres Volkes Befriedigung, sondern es ist dabei auch den technischen und wirtschaftlichen Forderungen Rechnung getragen. Nach diesen Grundsä


. Die Gartenwelt . Urnenschrein, in der Mitte Obelislc. mung sich entwickelte. Um diesem Mißstand abzuhelfen und sich von Anfang an eine Harmonie zwischen Denkmal und Pflanzengrün zu sichern, ging man dazu über, die Friedhöfe in vorhandene Waldbestände einzuordnen. So entstanden die neuzeitlichen Waldfriedhöfe, wo die architektonischen Momente mit dem landschaftlichen Grundsatz verschmelzen. In dieser Friedhofsforra findet nicht nur das Natur- empfinden unseres Volkes Befriedigung, sondern es ist dabei auch den technischen und wirtschaftlichen Forderungen Rechnung getragen. Nach diesen Grundsätzen wurde der neue Darmstädter Waldfriedhof angelegt, den ich den Lesern der „Gartenwelt" an Hand einiger Aufnahmen von Susanne Homann ver- anschaulichen möchte. Wie ich bereits schon früher in dieser geschätzten Zeitschrift mitteilte, entstanden die Entwürfe zu diesem Waldfriedhof nicht durch einen bei solchen Aufgaben üblichen Wettbewerb, sondern hier gab der Großherzog von Hessen die leitenden Grundgedanken. Stadtbaurat Bux- baum übertrug diese Gedanken in die Wirklichkeit. Die hessische Residenz verdankt also in erster Linie dem Landesfürsten ihren neuzeitlichen Friedhof. Wie bekannt, genießt Darmstadt einen guten Ruf als Kunststadt, nicht bloß auf dem Gebiete der Architektur, sondern auch in der Friedhofs- kunsl. Schon häufig sind Mitglieder der Darm- slädter Künstlerschaft als Preisträger aus Friedhofs- wettbewerben hervorgegangen, und wohl jeder wird mit großen Erwartungen diesen Bericht lesen. Nun, ich hoffe, daß, soweit es durch Wort und Bild mög- lich ist, der Leser von diesem Werk eine klare Vorstellung erhält, die den Erwartungen entspricht. Den Hauptzugang zum Friedhof bildet ein großer Vorplatz, links vom Krematorium, rechts von der Einsegnungshalle flankiert. Beide Baulichkeiten sind durch einen arkadenartigen Säulengang verbunden, der den Vorhof halbkreisförmig umschließt, in dessen Mitte sicn das Hauptptor einfügt. Diesen


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