. Das Werden der Organismen; zur Widerlegung von Darwin's Zufallstheorie durch das Gesetz in der Entwicklung von Oscar Hertwig. Evolution; Life (Biology). 444 Elftes Kapitel. Auch hier rollen sich die Blattränder infolge des Reizes langsam nach oben zusammen (Fig. 103 B). Die bei Drosera und Pinguicula noch wenig ausgebildete Fähigkeit der Blätter, sich an ihren Rändern einzukrümmen, hat zu einer weit vollkommneren, merkwürdigen Einrichtung bei der Fliegenfalle, Dio- naea muscipula, geführt. Ihre Blätter (Fig. 104 A) bestehen aus zwei s^-mmetrischen Hälften, die durch eine breite, die Fortsetz


. Das Werden der Organismen; zur Widerlegung von Darwin's Zufallstheorie durch das Gesetz in der Entwicklung von Oscar Hertwig. Evolution; Life (Biology). 444 Elftes Kapitel. Auch hier rollen sich die Blattränder infolge des Reizes langsam nach oben zusammen (Fig. 103 B). Die bei Drosera und Pinguicula noch wenig ausgebildete Fähigkeit der Blätter, sich an ihren Rändern einzukrümmen, hat zu einer weit vollkommneren, merkwürdigen Einrichtung bei der Fliegenfalle, Dio- naea muscipula, geführt. Ihre Blätter (Fig. 104 A) bestehen aus zwei s^-mmetrischen Hälften, die durch eine breite, die Fortsetzung des Stiels bildende Mittelrippe voneinander getrennt sind. Im Zustand der Ruhe haben sie die Form einer^Rinnfe, deren Wände zusammen einen rechten Winkel bilden. Die Ränder der Blätter sind mit einer Reihe starker, langer Stacheln besetzt. Ferner erheben sich auf der oberen Fläche jeder Hälfte drei feine Borsten, die gegen jede Be- rührung äußerst empfindlich sind, wie die Tastborsten in der Oberhaut wirbel- loser Tiere. Ihre Berülirung hat ein plötzliches und kräftiges Zusammen- klappen der beiden Blatthälften zur Folge (Fig. 104 B). Wenn daher Fliegen oder selbst größere und kräftigere Tiere, \\ie Kellerrasseln, auf das Blatt kriechen und an die Tastborsten anstoßen, so werden sie sofort durch das Zusammen- klappen der Blatthälften in eine Falle eingeschlossen. Es besteht für- sie um so weniger eine Möglichkeit, aus dem Gefängnis zu entschlüpfen, als die oben erwähnten starken Stacheln der beiden Ränder wie die ineinander geschobenen Finger zweier Hände zu- sammengreifen und einen festen Verschluß herstellen, der sich nicht früher löst, als bis die eingefangene Beute verdaut ist. Denn in der Tat kann man jetzt das zusammengeklappte und zu einem Sack geschlossene Dionaea- blatt mit einem tierischen Magen vergleichen. Wird doch von zahl- reichen Drüsenhaaren mit scheibenförmigen Endköpfchen ein ähnliches Sekret wie bei Drosera etc. au


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