. Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch- physikalische Klasse. Science. Die Reise ging Anfang 1914 nach kurzem Aufenthalt im Fajum nach SW über Gharaq und Wadi Rajan in fünf Tagen bis zur Baharije-Oase. Nach fünfwöchigem Aufenthalt dort- selbt erfolgte die Rückkehr nach Minieh im Niltal; woran sich ein kurzer Besuch von Theben schloß. Hierauf wurden zehn Tage einer tektonischen Kartierung bei Cairo (Abu Roasch) gewidmet. Die Baharije (= nördliche) oder kleine Oase — im Gegensatz zur südlichen, Großen Oase so genannt — hegt etwa 200 km südwestlich von Gharaq (Fa


. Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch- physikalische Klasse. Science. Die Reise ging Anfang 1914 nach kurzem Aufenthalt im Fajum nach SW über Gharaq und Wadi Rajan in fünf Tagen bis zur Baharije-Oase. Nach fünfwöchigem Aufenthalt dort- selbt erfolgte die Rückkehr nach Minieh im Niltal; woran sich ein kurzer Besuch von Theben schloß. Hierauf wurden zehn Tage einer tektonischen Kartierung bei Cairo (Abu Roasch) gewidmet. Die Baharije (= nördliche) oder kleine Oase — im Gegensatz zur südlichen, Großen Oase so genannt — hegt etwa 200 km südwestlich von Gharaq (Fajum) und ist ein bis 90 km langer, bis 35 km breiter, bis 150 m tiefer Kessel, eingelassen in die Eocäntafel der libyschen Wüste bis tief in den „nubi- schen Sandstein" hinab; die tiefsten Punkte liegen auf 120 m Meereshöhe. Zahlreiche Kegel- und Tafelzeugen erheben sich aus dem Kessel. An vier Stellen hauptsächlich finden sich Wasser und menschliche Wohn- stätten. Dem nubischen Sandstein entstam- men v. Stromers Dinosaurierfunde. Die Zone jener eigentümlichen Störungen zieht nordöstlich durch den Kessel und scheint dann in ähnlichen am NO-Ausgang des- selben gelegenen Gebilden sich fortzusetzen. Ungefähr in derselben Linie liegt der Kreide- bezirk von Abu Roasch, 250 km nordöst- lich der Baharije, dessen Fossilien weithin bekannt sind, dessen tektonischer Bau jedoch trotz den Schilderungen Schweinfurths, Walthers und Beadnells noch nicht aus- reichend beschrieben ist. Soviel über Gründe, Verlauf und Ürt- lichkeit der Reise. Auf die Geschichte der Erforschung der Baharije brauche ich nicht einzugehen, da Ball und Beadnell1), besonders auch v. Stromer2), dies schon getan haben, wrie auch das ältere Schrifttum in deren Werken schon zusammengestellt Abb. 2. Baharije-Oase 1:1000000 (Höhenkurven schematisch). ') B. u. B., Baharia Üasis. lts Topography aud Geology Surv. Dept. Cairo 1903. 2) v. Stromer, Ergebnisse der Forschungsreisen Prof.


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