. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 748 Dr. K. Bruner: Beiträge zur Schildkrötenpflege. an den Behälter tritt, sie ist jedoch nicht so heimlich wie die übrigen Insassen. Ich glaube, dass die Lunge nicht mehr intakt ist, zeitweilig stellt sich das Tier schief im Wasser, taucht aber gut unter. Etwas besser zu halten ist die seltene Chrysemys scripta, Schoepf, und deren eine im Handel recht häufig vorkommende Varietät, Chr. scr. var. elegans, mit intensiv roten, längs- ovalen Backenfiecken (während bei Chr. scripta die zitronengelbe, leicht S-förmige Backen- zeichnung etwas quer gestellt


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 748 Dr. K. Bruner: Beiträge zur Schildkrötenpflege. an den Behälter tritt, sie ist jedoch nicht so heimlich wie die übrigen Insassen. Ich glaube, dass die Lunge nicht mehr intakt ist, zeitweilig stellt sich das Tier schief im Wasser, taucht aber gut unter. Etwas besser zu halten ist die seltene Chrysemys scripta, Schoepf, und deren eine im Handel recht häufig vorkommende Varietät, Chr. scr. var. elegans, mit intensiv roten, längs- ovalen Backenfiecken (während bei Chr. scripta die zitronengelbe, leicht S-förmige Backen- zeichnung etwas quer gestellt ist). Die Fignr 3. Chrysemys scripta, Schoepff. Besitzer: ünchen. Originalaufnahme nach dem Leben von Dr. F. Steinheil. elegans variiert auch sehr in Relief und Zeich- nung des Rückenschildes, der bald der echten Scripta, bald den Pfauenaugenschildkröten ähnlich ist, jedoch nur in den ersten Jugend- jahren, während später das helle, mit gelben und schwärzlichen Linien untermischte Gras- grün der jungen Individuen in ein immer dunkleres, einfarbiges Oliv übergeht. Echte junge Scriptae sind auch hellgrün, die älteren werden schwarz-oliv, behalten aber ihre schöne Zeichnung bei (Fig. 3). Die var. rugosa von Cuba, einfach braun gefärbt mit ver- waschenen mattroten Linien, scheint mir wieder viel empfindlicher zu sein. Von Chr. scr. var. elegans habe ich ein von kleinauf ge- zogenes Exemplar im vierten, ein zweites im dritten Winter; letzteres dürfte gerade auf der Höhe seiner Pracht stehen (Fig 4). Hier möchte ich wiederholen, was uns die Erfahrung gelehrt hat für die Haltung der Clirysemyden: gewärmtes Wasser von 22—28° C, Gelegenheit zum Sonnen auf trockenen Landteilen, viel lebendes Futter, auch kalkhaltiges, also besonders Fische und Wasserschnecken, selten Fleisch, dazu reichliche Pflanzenkost, peinliche Reinhaltung. Nur bei Beachtung all dieser Faktoren lässt sich schweren Verlusten vorbeugen. Er- wähnenswert dürfte zugleich


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