. Die Gartenwelt. Gardening. XVIII, 15 Die Ct a r' u w e 11. 20G gehen, nämlich, daß sich der Kern auch während der g-anzen Dauer seiner Aufbewahrung verändert, so kommen wir damit der Lösung der Frage nahe. Es ist alles schon im Samen „angelegt", was für eine Pflanze sich aus ihm entwickelt und ob diese Pflanze später stark oder schwach zu wachsen vermag, ob sie viele oder wenig Früchte hervorbringen kann. Trotzdem können wir be- obachten, dafi zuweilen eine großfrüchtige Sorte nur kleine, eine reichlragende Sorte nur wenig Früchte erzeugt. Die Ursache dafür liegt in den zahlreichen Einf


. Die Gartenwelt. Gardening. XVIII, 15 Die Ct a r' u w e 11. 20G gehen, nämlich, daß sich der Kern auch während der g-anzen Dauer seiner Aufbewahrung verändert, so kommen wir damit der Lösung der Frage nahe. Es ist alles schon im Samen „angelegt", was für eine Pflanze sich aus ihm entwickelt und ob diese Pflanze später stark oder schwach zu wachsen vermag, ob sie viele oder wenig Früchte hervorbringen kann. Trotzdem können wir be- obachten, dafi zuweilen eine großfrüchtige Sorte nur kleine, eine reichlragende Sorte nur wenig Früchte erzeugt. Die Ursache dafür liegt in den zahlreichen Einflüssen, die nicht nur auf die Pflanze, sondern auch auf den Samen wirken. Vergleichen wir hiermit die Zwergobstkulturl Die erhöhte Fruchtbarkeit wird nicht durch die Kräftigung, sondern durch die Schwächung (Schnitt, Unterlage) be- dingt. Unter Berücksichtigung des Gesagten möchte ich kurz folgern : Aus den einjährigen Kernen von Gurken und Melonen entstehen darum weniger fruchtbare Pflanzen, weil diese Kerne „weniger gut ausgereift" sind, bzw. nicht „dieFruchtbarkeit er- zeugende Schwächung" erfahren haben, die aber die- jenigen Kerne, welche 2—6 Jahre gelegen haben, während der Auf- bewahrung erlitten. Diese „Schwächung" ist aber die natürliche Folge der Arbeitsleistung, die zur Lebenserhaltung des Samens notwendig war; und damit ist die Grundlage für die Verwandlung von Blätterknospen in Blütenknospen geschaffen. A. J. Werth, Kiel. — Je weniger Wachstum eine Pflanze zeigt, um so mehr neigt sie in der Regel zur Fruchtbarkeit. So ist es auch bei Gurken und Melonen, die, je älter der Samen war, aus dem die Pflanzen stammen, um so schwächer im Wachstum bleiben und dadurch lieber und früher Früchte ansetzen, als solche von frischen Samen, welche ^tarkwüchsiger sind. Erklären kann man sich dies leicht dadurch, 'laß die im Samenkorn aufgespeicherten Reservestoffe, welche zur ersten Ernährung des Keimlings dienen, je ält


Size: 2005px × 1247px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18