. Die Gartenwelt. Gardening. 258 Die Gartenwelt. XV, 19 beim Besitzer noch rechte Liebe zum Gartenbau und der Garten ist hier nicht nur ein Dekorationsstück, das sich oft jahraus jahrein unverändert darstellt. Aber nur selten finden wir, daß sich in besseren, mittelgroßen Gärten — von großen herrschaftlichen Gärten abgesehen — auch eine Abteilung für Gemüse vorfindet, wo wir sie aber doch antreffen, da ist es gar oft berechtigt, daß man ihr abseits eine Stelle an- gewiesen hat. Wenn im Ziergarten Beete, Wege und Rasen- flächen ständig einen wohlgepflegten Eindruck machen, so wird dem Gemüsegar


. Die Gartenwelt. Gardening. 258 Die Gartenwelt. XV, 19 beim Besitzer noch rechte Liebe zum Gartenbau und der Garten ist hier nicht nur ein Dekorationsstück, das sich oft jahraus jahrein unverändert darstellt. Aber nur selten finden wir, daß sich in besseren, mittelgroßen Gärten — von großen herrschaftlichen Gärten abgesehen — auch eine Abteilung für Gemüse vorfindet, wo wir sie aber doch antreffen, da ist es gar oft berechtigt, daß man ihr abseits eine Stelle an- gewiesen hat. Wenn im Ziergarten Beete, Wege und Rasen- flächen ständig einen wohlgepflegten Eindruck machen, so wird dem Gemüsegarten hingegen in den allermeisten Fällen viel weniger Aufmerksamkeit zugewendet. Man bestellt ihn im Frühjahre, pflegt die Pflanzen, damit sie guten Ertrag bringen, und beschränkt sich nachher nur noch auf die Ernte. Nur ganz selten sieht man einmal einen Gemüsegarten nett. Plan 1. ausgestattet und in seiner Anlage recht durchdacht; das bietet auch weiter gar keine Schwierigkeiten, dafür aber vielerlei Vorteile, die einmal in den besseren Erträgen, zum anderen in dem Zierwert des sauber gehaltenen, sorgsam angelegten Gemüsegartens bestehen. Er darf bei netter Ausstattung getrost zwischen den anderen Teilen des Gartens liegen oder er muß sich passend an den eigentlichen Schmuckteil angliedern. Wie bekannt, ist zum guten Gedeihen der Gemüse eine freie, sonnige Lage notwendig; das muß bei der Anlage des Gemüsegartens in erster Linie berücksichtigt werden, denn verkehrt wäre es, wenn an schattigen, abgelegenen, trockenen, unfruchtbaren oder zu nassen, kalten Stellen der Gemüsebau versucht werden sollte. Auch unter höheren Bäumen wird sich niemals Gemüse ziehen lassen, dagegen gedeiht es auf freier, womöglich geschützter Fläche und in sonniger Lage und nahrhaftem Boden vorzüglich, und gut ausgebildetes Gemüse besitzt auch immerhin einen gewissen Zierwert, wenn man es auch nicht — wie Uebereifrige das wollen — im eigentlichen Ziergarten anbri


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