. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Fig. 1. Bernhardskrebs (Eupagurus bernhardus L.) im rechten Profil. Links: unmittelbar nach dem Herausnehmen aus dem Gehäuse; rechts: nach 80tagigem Leben ohne Gehäuse. schere der gegenüberliegenden Körperseite aber bildete sich inzwischen zur Knackschere heraus; durch den Regenerationsvorgang war eine Vertauschung der Scheren- formen hervorgerufen worden. So erklärt sich denn auch das Vorkommen von Links- und Rechtshändern innerhalb der Individuen ein und derselben Art: das Merkmal der Rechts- oder Linkshändigkeit erscheint durch den ein- fachen Re


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Fig. 1. Bernhardskrebs (Eupagurus bernhardus L.) im rechten Profil. Links: unmittelbar nach dem Herausnehmen aus dem Gehäuse; rechts: nach 80tagigem Leben ohne Gehäuse. schere der gegenüberliegenden Körperseite aber bildete sich inzwischen zur Knackschere heraus; durch den Regenerationsvorgang war eine Vertauschung der Scheren- formen hervorgerufen worden. So erklärt sich denn auch das Vorkommen von Links- und Rechtshändern innerhalb der Individuen ein und derselben Art: das Merkmal der Rechts- oder Linkshändigkeit erscheint durch den ein- fachen Regenerationsversuch seiner Verwendbarkeit als systematisches und als Geschlechtsunterscheidungsmittel entkleidet. Zugleich ist bewiesen, daß Knack- und Zwick- schere keine von vornherein grundverschiedenen Gebilde darstellen, sondern daß die Knackschere nur als vervoll- kommnete, einer besonderen Funktion einseitig an- bequemte Form der Zwickschere aufzufassen ist und aus der letzteren durch direkte Weiterentwicklung noch am Individuum selbst entstehen kann. Bei der Regeneration treten ja die wiederzuerzeugenden Organe gewöhnlich zunächst oder für immer in vereinfachter Gestalt auf, und als solche kommt im Falle der Ersatznotwendigkeit einer komplizierten Kuotenschere die primitivere Zähnchen- schere zum Vorschein. Einige Statistiker hatten auf Grund von Messungen vieler tausend Exemplare der gemeinen Strandkrabbe (Carcinus maenas) ziemlich regelmäßige Verschiedenheiten des Dimensionsverhältnisses von Breite, Umfang usw. ihrer Kopfbrustpanzer festgestellt. Die eine Verschiedenheit betrifft je eine große Serie junger Krabben, welche 1893 und 1895 am Strande von Plymouth gesammelt worden waren und II. Thompson10) zu der Schlußfolgerung verleiteten, es sei an dem bezeichneten Orte die Ent- stehung einer neuen Rasse im Gange. Eine andere Ver- schiedenheit verführte W. F. R. Weldon11) zur irrigen Konstatierung einer Zwiegestalt (Dimorphismus) der Strandkrabbeuwei


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