. Eine geographische studienreise durch das westliche Europa. odie Grenze zwischen beiden liegt,bedarf näherer Untersuchung. Beide Rümpfe sind gehobenund von Flüssen, die teilweise Mäan-der aufweisen, zertalt worden. Einenachträgliche Senkung hat den Randdes Talsystems untergetaucht. Ebbeund Flut ausgesetzt, vollziehen sichim Unterlauf der Täler gegenwärtig eine Reihe von Umgestaltungen, diewir durch den Vergleich mit den nicht im Bereich der Gezeiten liegen-den Flußstücken am besten erkennen. Dort, wo der Fluß hin- und her-schlängelnd zuerst in das Gebiet der Tiden tritt, macht sich zunächstn


. Eine geographische studienreise durch das westliche Europa. odie Grenze zwischen beiden liegt,bedarf näherer Untersuchung. Beide Rümpfe sind gehobenund von Flüssen, die teilweise Mäan-der aufweisen, zertalt worden. Einenachträgliche Senkung hat den Randdes Talsystems untergetaucht. Ebbeund Flut ausgesetzt, vollziehen sichim Unterlauf der Täler gegenwärtig eine Reihe von Umgestaltungen, diewir durch den Vergleich mit den nicht im Bereich der Gezeiten liegen-den Flußstücken am besten erkennen. Dort, wo der Fluß hin- und her-schlängelnd zuerst in das Gebiet der Tiden tritt, macht sich zunächstnoch keine Veränderung bemerkbar. Regelmäßig erst ein Stück strom-abwärts sind die Modifikationen klar zu erkennen. Die eine besteht ineiner Aufweitung des Tales. Dadurch, daß eine Rinne mit seitwärts auseinander strebenden Wän-den untertaucht, mit Wasser aufgefüllt wird, verbreitert sich selbst-verständlich der Talboden. Li einem mäandrierenden Fluß geschiehtdiese Verbreiterung nicht gleichmäßig an beiden Seiten, sondern stets. Abb. 12. Aufweitung eines mäandrierendenFlusses im Gezeitengebiet. — 39 — werden die flacheren Gehänge der Konvexitäten bevorzugt. Da diese ab-wechselnd bald auf dem linken Ufer, bald auf dem rechten liegen, soist bei einem mäandrierenden ¥\u£> die natürliche Konsequenz, daß derStromstrich sich, je höher die Aufschüttung oder Auffüllung ist, destomehr der idealen Richtung des Flusses nähert. Es findet also gleich-zeitig mit dem Untertauchen auch eine Art Geradelegung oder Streckungder Mäander statt. Dieser zunächst von den Gezeiten unabhängige Prozeß wird vonEbbe und Flut um ein Beträchtliches gefördert. Die Tiden rufen einestarke Strömung hervor, die die vorspringenden Sporne der Konvexitätenunterschneidet, die Konkavitäten aber außer Funktion setzt, wie sehrschön im Oberlauf der Flüsse, die bei Plymouth und Falmouth münden,zu erkennen ist. Zuerst ein normal mäandrierendes Gerinne mit PraU-


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