. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. 276 W. Lee he: Der Mensch. auch in bezug auf die Größenverhältnisse sich übereinstimmend verhalten; beim Menschen und bei den Menschenaffen sind im Oberkiefer die inneren, im Unterkiefer die äußeren die größten, während bei den niederen x\ffen andere Größenverhältnisse obwalten können. Daß das menschliche Gebiß, verglichen mit dem Verhalten bei den Affen, eine mehr untergeordnete Rolle im Kampfe ums Dasein spielt, geht, wie in einem vorhergehenden Kapitel nachgewiesen, schon daraus


. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. 276 W. Lee he: Der Mensch. auch in bezug auf die Größenverhältnisse sich übereinstimmend verhalten; beim Menschen und bei den Menschenaffen sind im Oberkiefer die inneren, im Unterkiefer die äußeren die größten, während bei den niederen x\ffen andere Größenverhältnisse obwalten können. Daß das menschliche Gebiß, verglichen mit dem Verhalten bei den Affen, eine mehr untergeordnete Rolle im Kampfe ums Dasein spielt, geht, wie in einem vorhergehenden Kapitel nachgewiesen, schon daraus hervor, daß dieses Organsystem beim Menschen einer rückschrittlichen Entwick- lung unterliegt. Ein entgegengesetztes Verhalten finden wir bei den Menschenaffen: manche Teile ihres Gebisses sind offenbar in progressiver Ausbildung begriffen, d. h. neue Zähne treten auf, ohne daß ihre Ent- stehung oder Ausbildung auf Kosten anderer Elemente des Gebisses 293 29i Fig. 293 Schädel des Gibbon; Fig. 294 Scliädel des Saimiri (Chrysothrix). Diese Art der Entwicklung ist keineswegs auf die Menschenaffen beschränkt. Beim Menschen und bei mehreren Säugetieren ist nachgewiesen worden, daß außer den regelrecht vorkommenden Zähnen überzählige Zahnanlagen in oft großer Anzahl auftreten können. In der großen Mehrzahl der Fälle gehen diese überzähligen Zahnanlagen zugrunde, werden aufgelöst, bevor sie zur vollen Reife gelangt sind. Diese Erscheinung ist als der Ausdruck eines allgemeinen Gesetzes aufzufassen, welches folgendermaßen formuliert werden kann: Ebenso wie jede Tierart — man vergleiche die Ausfüh- rungen im ersten Kapitel — eine viel größere Anzahl Nachkommen her- vorbringt als zur Geschlechtsreife gelangen kann, werden auch während der Entwicklung des Individuums eine größere Anzahl Organanlagen (in diesem Falle Zahnanlagen) gebildet, als zur vollständigen Entwicklung ge- langen kann. Wie gesagt, werden in der Regel die besagte


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