. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. IX, 12 DIE GARTENKUNST 245 sollte durch F\lpinmalerei werden. Demzufolge entstand Jener Kleinschiniick. von dem wir Heste, leider immer gerade die unvorteilhal't wirkenden, kleinlichen, vielfach noch in unseren niedersiichsischen Bauerngärten finden. Zunächst wurden die Hecken des französischen Stiles, die bei aller Einförmigkeit eines gewissen impo- santen Eindruckes nielit entbeliren, durch Einschnitte von Fenstern, Toren, durch Einbau von lialbd(miartigen Lauben, kleinen Nischen, Erkern usw. lebhafter in der Linien- fÃ


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. IX, 12 DIE GARTENKUNST 245 sollte durch F\lpinmalerei werden. Demzufolge entstand Jener Kleinschiniick. von dem wir Heste, leider immer gerade die unvorteilhal't wirkenden, kleinlichen, vielfach noch in unseren niedersiichsischen Bauerngärten finden. Zunächst wurden die Hecken des französischen Stiles, die bei aller Einförmigkeit eines gewissen impo- santen Eindruckes nielit entbeliren, durch Einschnitte von Fenstern, Toren, durch Einbau von lialbd(miartigen Lauben, kleinen Nischen, Erkern usw. lebhafter in der Linien- führung gemacht. Eiann .ging man dazu über, nach Arl der Architekten \\'appentiere, Säulen, Vasen usw., die aber .gleich den Hecken aus lebenden Pflanzen geschnitten wurden, auf den Hecken anzul)ringen: Eiiizelbäume wui'den vcrsidmitten zu Sesseln, Blumenkörben. Menschen- uml Tiergruppen, kurz der Garten wurde zu einer gärtnerischer Kunst- stücke und Spielereien. Statt einer Umgebung des Hauses mit Blumenbeeten finden wir im holländischen Garten seiner Zeit Gruppierungen von Muscheln aller Art und glänzenden Steinen, dazwischen vielleicht einen Zwerg, di'r aus einem Hörn einen dünnen Strahl ^\â asser bläst. Die niedrige Buchsbaumeinfassung kam in Mode, und alles wurde noch ülier das Mal's des französischen Stieles verzerrt, so auch die Hecke, die von da ab ei'st in einigen Metern Hiihe über dem Erdfioden beu-innen durfte, und statt der Rosen setzte man bunte, glänzende Glaskugeln an langen Stangen auf den Hasen usw. fiiii nun sehen wir uns einmal die Zeichnungen an, die Herr Kunstmaler liolts nach früher von mir gefertigten Skizzen entwarf. Die Hecke als Lymfi'iedigung mit den grotesken Verzierungen (Abb. 1, S. 244) stammt, wenn ich mich recht erinnere, aus der (iegend von Sulingen in der Provinz Hannover. Da ist die Einfahrt in ein (ikonomie- anwesen in Oberneuland bei Bremen (Abb. 2, S. 24.'3), tlankiert von


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