Archive image from page 632 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo21903vrie Year: 1901 Oenothera cruciata varia als Mütelrasse. 605 die Aussicht darauf um so grösser ist, je reicher die betreffende Pflanze sich verzweigt. Also bei weitem Stand und namentlich im Spätjahr. Ersteres hat zur Folge, dass in grösseren Aussaaten die Knospenvariationen wegen des beschränkten Raumes meist nicht auf- treten; letzteres, dass sie häufig erst im September sichtbar werden, wenn di


Archive image from page 632 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo21903vrie Year: 1901 Oenothera cruciata varia als Mütelrasse. 605 die Aussicht darauf um so grösser ist, je reicher die betreffende Pflanze sich verzweigt. Also bei weitem Stand und namentlich im Spätjahr. Ersteres hat zur Folge, dass in grösseren Aussaaten die Knospenvariationen wegen des beschränkten Raumes meist nicht auf- treten; letzteres, dass sie häufig erst im September sichtbar werden, wenn die künstlichen Befruchtungen bereits längst abgeschlossen sind. Es ist also ganz gewiss, dass wohl manche Pflanze, welche keine Knospenvariation gezeigt hat, solches unter anderen Cultur- Bedingungen gethan haben würde. Im letzten Jahre habe ich ein einfaches Mittel in Anwendung gebracht, solche Zweigvariationen vielfach zu bekommen. Es wurde dazu im Juni der Hauptstamm, möglichst früh, ausgeschnitten, und unter den zahlreichen, dann aus den Achseln der Wurzelblätter hervortretenden Nebenstengeln fand ich nicht allzu selten die zwei Typen auf derselben Pflanze. Bei meinen Zählungen ist also stets mit Rücksicht auf die Möglichkeit verborgener Zweig- variationen ein entsprechender Vorbehalt zu machen. Kehren wir jetzt zu der Be- schreibung der Hauptcultur zurück. Selbstbefruchtete Samen habe ich von drei rein-sepalodischen und von einer breit-sepalodischen Pflanze im Jahre 1898 gewonnen. Sie wurden im nächsten Frühling ausgesät. Aber anstatt die Einzelheiten dieser und der folgenden Generationen ausführlich zu beschreiben, scheint es ausreichend, den ganzen Versuch übersichtlich in der Form eines Stammbaumes (S. 606) vorzuführen. Dabei ist zu bemerken, dass, abgesehen von den Blumen- blättern, die Art sich als völlig constant erwiesen hat, die Tracht und die Merkmale der 0. cruciata Nutt. waren stets und in jedem Exemplare völlig ausgebildet, die Beete se


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