Archive image from page 25 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 12 DIE GARTENKUNST. XV, 1 Klein-Trianon: Eingang zu einem Gartensaal. Aufnahme von R. Hoemann, Düsseldorf. Aber auch die Freude an der lebenden Pflanze und somit an der Natur überhaupt kann durch sie geweckt und gefördert werden. Das beste Mittel hier- zu ist die immer wiederkehrende Beobachtung der auf dem Schulhofe vorhandenen Ge- wächse. Hier liegt der Schlüssel zur Nutzbarmachung der Schulhof- bepflanzung. Wenn der Lehrer seinen Schülern zeigt, wie an der scheinbar toten Pflanze im Fr


Archive image from page 25 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 12 DIE GARTENKUNST. XV, 1 Klein-Trianon: Eingang zu einem Gartensaal. Aufnahme von R. Hoemann, Düsseldorf. Aber auch die Freude an der lebenden Pflanze und somit an der Natur überhaupt kann durch sie geweckt und gefördert werden. Das beste Mittel hier- zu ist die immer wiederkehrende Beobachtung der auf dem Schulhofe vorhandenen Ge- wächse. Hier liegt der Schlüssel zur Nutzbarmachung der Schulhof- bepflanzung. Wenn der Lehrer seinen Schülern zeigt, wie an der scheinbar toten Pflanze im Früh- ling die Knospen schwellen, wie Blätter und Blüten sich entwickeln, wie die Früchte reifen, und end- lich im Herbst das Laub sich färbt und abfällt, so wird die be- obachtete Pflanze dem Schüler viel zu interessant erscheinen, als daß er sie mutwillig tötet. Er wird viel- mehr Freude daran gewinnen und mit Lust das Werden und Ver- gehen im kommenden Jahr beob- achtend miterleben. Ist gar soviel Platz vorhanden, daß das Groß- stadtkind die Gemüsearten, welche es bisher nur gebrauchsbereit ge- sehen hat, von der Aussaat an in ihrer Entwickelung verfolgen und vielleicht sogar selbst ernten kann, um sie in der Kochschule zu verwerten, so bedeutet dies eine nicht zu unterschätzende Erweiterung des Ge- sichtskreises. Wo es die Verhältnisse erlauben, sollten daher im Schulhofe die gebräuchlichsten Gemüsearten, die Kar- toffel und möglichst auch die Getreidearten, sowie die bekanntesten Obstgehölze angezogen werden. Auch sollten diejenigen Zierpflanzen Platz finden, welche in unseren Gärten allgemein verbreitet sind, unter Bevor- zugung solcher, welche im Lesebuch Erwähnung finden. Ebenso wird man die heimischen Waldbäume ungern missen. Da diese jedoch meist sehr viel Raum bean- spruchen, wird man sich an einer Auswahl davon ge- nügen lassen müssen. Ähnlich geht es mit den Pflan- zen, aus welchen die Wiesen zusammengesetzt sind. So schön es wäre, den


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