Archive image from page 388 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 XV, 16 DIE GARTENKUNST. 241 reichlich breiten Treppe zu), wenn statt der erträumten sonnigen Fröh- Hchkeit eines bunten Staudenflors etwas gezwungen vornehme ein- farbige Blumen gepflanzt wurden, so sind dies Mängel, welche zum Teil aus ausstellungstechnischen Gründen hervorgerufen wurden, die aber dem Wert dieses, sonst von jedem Schema freien, heiteren Gartens, keinen Ab- bruch tun. Ein Meisterwerk ist der ent- zückende, ans Gartenhaus anschlie- ßende Brunnenhof (Abb. 6). Vor stillen, dun


Archive image from page 388 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 XV, 16 DIE GARTENKUNST. 241 reichlich breiten Treppe zu), wenn statt der erträumten sonnigen Fröh- Hchkeit eines bunten Staudenflors etwas gezwungen vornehme ein- farbige Blumen gepflanzt wurden, so sind dies Mängel, welche zum Teil aus ausstellungstechnischen Gründen hervorgerufen wurden, die aber dem Wert dieses, sonst von jedem Schema freien, heiteren Gartens, keinen Ab- bruch tun. Ein Meisterwerk ist der ent- zückende, ans Gartenhaus anschlie- ßende Brunnenhof (Abb. 6). Vor stillen, dunklen Efeuwänden stehen weiße Rosen. Dunkle Nischen ber- gen schöne Vasen, in der Mittel- nische erhebt sich aus weißen Lilien vor fein profilierter Mauer ein edler jungfräulicher Halbakt von Professor Theodor von Gosen (Abb. 7). In der weinumrankten Brunnenlaube steht vor sattblau getünchter Mauernische Settiganos Christusbübchen (). Leise plätschert der Wasserstrahl und vertieft noch mit seiner Musik den träumerischen Frieden. Das Zusammenwirken des feinsinnigen Künstlers mit dem tüchtigen, ausführenden Gärtner muß hier ein besonders glückliches genannt werden. Der Garten mit seiner Fülle reizvoller Details und feiner Farben- stimmungen unterscheidet sich wohltuend von den leider nur zu oft gesehenen, banalen und in brutalen Farben gehaltenen Ausstellungsgärten. Hier ist alles von feiner Poesie umwoben, die ihren Ausdruck findet Abb. 2. Garten der C. E. B. (Entwurf Schmitthenner): Garteneingang. Aufnahme von Walter Mertens, Zürich. in dem Vers, welcher am Gartenhaus unter einem reizenden Wasseralfinger Eisen-Relief (der Sämann) steht: Begehrst Du süße Frucht und zarte Blüte, So säe still und hege Hoffnung im Gemüte.


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