. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. W. Leche: Der Mensch. Einheit, von dem Entwicklungszusamraenhange innerhalb der organischen Natur mag dagegen hier ausdrücklich hervorgehoben werden, wie diese Überzeugung ihn zu einer vom prinzipiellen Gesichtspunkte wichtigen anatomischen Entdeckung führte. Bisher hatte es als eines der Unterschei- dungsmerkmale zwischen Mensch und Tier gegolten, daß dem ersteren der bei allen Säugetieren vorkommende Zwischenkiefer fehlte. Da eine solche Tatsache für denjenigen, welcher von der Üb
. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. W. Leche: Der Mensch. Einheit, von dem Entwicklungszusamraenhange innerhalb der organischen Natur mag dagegen hier ausdrücklich hervorgehoben werden, wie diese Überzeugung ihn zu einer vom prinzipiellen Gesichtspunkte wichtigen anatomischen Entdeckung führte. Bisher hatte es als eines der Unterschei- dungsmerkmale zwischen Mensch und Tier gegolten, daß dem ersteren der bei allen Säugetieren vorkommende Zwischenkiefer fehlte. Da eine solche Tatsache für denjenigen, welcher von der Überzeugung einer grundwesent- lichen Übereinstimmung in der organischen Welt durchdrungen war, wenn auch nicht vollkommen unerklärbar, so doch sehr unwahrscheinlich sein muß- te, schritt Goethe zielbe- wußt zu einer Untersu- chung dieser Frage, und es gelang ihm auch nach- zuweisen, daß beim mensch- lichen Embryo ein Zwi- schenkiefer als vollkommen selbständiger Skeletteil auftritt und erst später mit den Oberkieferknochen \erschmilzt. Mit welchem Enthu- siasmus Goethe das Her- vortreten der Entwick- lungstheorie begrüßte, und welche gewaltige kulturelle Bedeutung er diesem Ereig- nis zuerkannte, geht aus einer Episode hervor, wel- che von einem seiner jüngeren Freunde und Ver- ehrer, Soret, erzählt wird. Die Nachricht, daß die Julirevolution 1830 ausgebrochen war, die den Thron der Bourbonen umstürzen sollte, war soeben nach Weimar gelangt, als Soret bei einem Besuch von Goethe — damals einundachtzigjährig — mit den Worten empfangen wurde: ,,Nun was denken Sie von dieser großen Geschichte? Alles steht in Brand, es verläuft nicht mehr bei geschlossenen Türen; der Vulkan kommt zum Ausbruch. — Die Lage ist entsetzlich, warf ich hin, eine so erbärmliche Familie, die sich auf ein so erbärmliches Ministerium stützt, gibt wenig Hoffnung, man wird sie schließlich fortjagen. — Aber ich spreche ja nicht von dieser Gesellschaft, erwiderte Goethe, was l
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