. Grundriss der gesammten Radiotherapie : für praktische Ärzte . derselbe bleiben, wenn auch dieDurchdringungsfähigkeit der Strahlen sichändert. Bei exacter Arbeit müssten auchdie diffus verlaufenden X-Strahlen, die sogenannten vagabundirendenX-Strahlen, beseitigt sein und man muss die Qualität, die Durchdrin-gungfähigkeit der Strahlen, beliebig während des Betriebes regeln können,ohne Luft einzulassen oder zu entlüften. Mit Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte ist eine Röhre vonGundelach und Dessauer construirt. Gundelach verwerthet die von Hittorf und Puluj beschriebeneThatsache, dass di


. Grundriss der gesammten Radiotherapie : für praktische Ärzte . derselbe bleiben, wenn auch dieDurchdringungsfähigkeit der Strahlen sichändert. Bei exacter Arbeit müssten auchdie diffus verlaufenden X-Strahlen, die sogenannten vagabundirendenX-Strahlen, beseitigt sein und man muss die Qualität, die Durchdrin-gungfähigkeit der Strahlen, beliebig während des Betriebes regeln können,ohne Luft einzulassen oder zu entlüften. Mit Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte ist eine Röhre vonGundelach und Dessauer construirt. Gundelach verwerthet die von Hittorf und Puluj beschriebeneThatsache, dass die statische Ladung eines Glasrohres den Durchgangder Kathodenstrahlen zu verhindern sucht. Passiren Kathodenstrahlenein Glasrohr, so wird dieses statisch geladen und die Ladung wirkt denKathodenstrahlen entgegen. Ist das Rohr eng, so kann die Entstehungderselben geradezu verhindert werden; hat es aber gerade eine be-stimmte Weite, so passiren die Kathodenstrahlen zwar, entfernen sichaber dabei möglichst von den Rohrwandungen, werden zu einem einzigen. Röntgenröhre von W. A. Hirbchmamiin Berlin. 174 Die Behandlung mit X-Strahlen, Strahl coneentrirt, der genau in der Achsenrichtung des Rohres ver-läuft. Irgendwo trifft nun dieser verdichtete Kathodenstrahl auf die Anti-kathode, welche nunmehr mit fast mathematischer Genauigkeit voneinem Punkte die X-Strahlen entsendet. Gundelach umgab seine Glas-rohrblende noch mit einem Metallmantel, der die Wirkung wesentlicherhöht. Der Mantel hat noch einen zweiten Zweck, da, wo die Anti-kathode die X-Strahlen entsendet, benützt er einen pfenniggrossen Aus-schnitt, der zwar die gradelinig nach vorne austretenden Strahlenpassiren lässt, alle übrigen vagabundirenden Strahlen dagegen beseitigt. F. Dessauer hatte hingegen die Beobachtung gemacht, dass dieStrahlenqualität in einigen Röhren sich ändert, je nachdem man dieAntikathode und Hilfsanode gemeinsam benutzte. Einige Röhren warenin letzterem Falle wesentlich weicher. Z


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