. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . ten von Lüttich aus dem Jahre 1287schreiben vor, es solle die Stola ad minus usque ad paramentum oder besserbis zum Saum der Albe herabhangen K DieSynode von Cambrai von 1300 begnügte sichschon damit, zu verordnen, sie solle bis zumAlbenbesatz reichen 2. Im übrigen entwickelt sich die Stola hin-sichtlich ihrer Gestalt ganz a


. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . ten von Lüttich aus dem Jahre 1287schreiben vor, es solle die Stola ad minus usque ad paramentum oder besserbis zum Saum der Albe herabhangen K DieSynode von Cambrai von 1300 begnügte sichschon damit, zu verordnen, sie solle bis zumAlbenbesatz reichen 2. Im übrigen entwickelt sich die Stola hin-sichtlich ihrer Gestalt ganz analog dem Manipel,was allerdings angesichts der nahen Bezie-hungen beider Ornatstücke zueinander auchdurchaus natürlich ist. Auch bei der Stola fehlen bis gegen das11. Jahrhundert vielfach besondere Endansätze;wo solche aber vorkommen, sind sie in derRegel rechteckig oder quadratisch. Dann be-ginnt sich bei ihnen, wie die Monumente be-kunden, die Trapezform immer mehr einzu-bürgern (vgl. Bild 259, S. 533), aus welchersich im Verlauf des 12. Jahrhunderts durch Zu- nahme an Länge und Breite die noch im 13. sehrbeliebte Schaufelform entwickelt. Gerade dieseschaufeiförmigen Enden waren es, welche man,wie die Inventare dartun, gern mit reicherem Schmuckbringung. Bild 280. Stola. Danzig, Marienkirche. versah und namentlich zur An-figürlicher Darstellungen man diese schaufelartigen Ansätze auchnicht besonders schön nennen, so Avaren siedoch anderseits noch lange nicht jene häß-lichen Schaufeln und Taschen, welche der späte Barock und das Rokokohervorbrachten; denn ihre Maßverhältnisse blieben stets innerhalb bescheidenerGrenzen. Um den Ausgang des 13. Jahrhunderts verschwand die Schaufel-form wieder. Die Endstücke kehrten entweder zur Gestalt eines Rechtecksbzw. Quadrates zurück oder verschmolzen, was ebenso häufig war, mit derStola zu einem Ganzen, so daß diese dann einen einförmigen, allenthalbengleichbreiten Streifen darstellte. Gegen Ende des


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