. Dr. H. G. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Zoology; Mollusks; Arthropoda; Insects. Locomotorische Musculatur. 49 zum guten Theil aus der Abhängigkeit der von hinten nach vorn ziehenden locornotorischen Wellen auch bei beliebiger Verkürzung und Verbreiterung der Sohlenfläche. Solche tritt namentlich ein, wenn der Spindelmuskel durch irgendwelchen Zug an der Schale zu verstärkter Thätigkeit angeregt wird, bei senkrecht in die Höhe kriechenden Land- schnecken z. B. durch Belastung; denn der verkürzte und verbreiterte Sohlenumriss en


. Dr. H. G. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Zoology; Mollusks; Arthropoda; Insects. Locomotorische Musculatur. 49 zum guten Theil aus der Abhängigkeit der von hinten nach vorn ziehenden locornotorischen Wellen auch bei beliebiger Verkürzung und Verbreiterung der Sohlenfläche. Solche tritt namentlich ein, wenn der Spindelmuskel durch irgendwelchen Zug an der Schale zu verstärkter Thätigkeit angeregt wird, bei senkrecht in die Höhe kriechenden Land- schnecken z. B. durch Belastung; denn der verkürzte und verbreiterte Sohlenumriss entspricht der möglichsten Verkürzung der nach allen Seiten in die Sohle ausstrahlenden Fasern des Musculus columellaris. Bei dieser Sohlenform müssen aber die für gewöhnlich bogenförmigen Längsfasern (Fig. 12 A) zu stärker gekrümmten Bogen (B) sich aufrichten. Für gewöhnlich zerlegt sich der schräs; Fig. gegen die Unterlage geführte Stoss ac der das Vorderende verlängernden Faser in eine grössere Bewegungscomponente ae parallel zur Unterlage, und eine kleinere Druckcom- ponente ad senkrecht zu derselben. An der freigehaltenen oder der Oberfläche des Wassers zugekehrten Sohle ist es diese Componente ad, welche die Welle aus der Sohlenfläche hervor- treten lässt. Bei der verkürzten Sohle B nimmt die Bewegungscomponente a e, ab zu Gunsten der Druckcomponente a dt, welche um so grösser wird, je steiler das Vorderende der Faser sich aufrichtet. Schliesslich fällt a c, mit a d, zusammen, d. h. der ganze Stoss wird bloss gebraucht, um den Adhäsions- druck zu erhöhen, ohne dass die Schnecke vorwärts kommt. Diese Ableitung entspricht den Thatsachen insofern vollkommen, als ein senkrecht emporkriechendes Gastropod trotz stetig gesteigertem Wellenspiel bei Belastung der Schale (durch angeklebte Gewichte) und damit verkürzter und verbreiterter Schale immer langsamer vorwärts kommt und schliesslich nur noch auf derselben Stelle sich zu halten vermag, bis


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