Hermaphroditismus beim Menschen . r genitalenMißbildung ergab. Wichtig ist namentlich die Arbeit von Gunckel und nament-lich die bahnbrechende Arbeit von Marchand und die Arbeit von Meixner. Meixner sezierte eine Neonatenleiche, deren äußere Geschlechtsteile denEindruck einer männlichen machten, während nach Eröffnung der Bauchhöhle dieinneren Geschlechtsorgane den Eindruck von weiblichen machten; ja, Meixnerging schon so weit, anzunehmen, daß es sich hier um wahren Hermaphroditismusmit Hoden und Ovarien handle, wie es im Falle Heppners angenommen wordenwar, aber das Mikroskop stürzte sofort d


Hermaphroditismus beim Menschen . r genitalenMißbildung ergab. Wichtig ist namentlich die Arbeit von Gunckel und nament-lich die bahnbrechende Arbeit von Marchand und die Arbeit von Meixner. Meixner sezierte eine Neonatenleiche, deren äußere Geschlechtsteile denEindruck einer männlichen machten, während nach Eröffnung der Bauchhöhle dieinneren Geschlechtsorgane den Eindruck von weiblichen machten; ja, Meixnerging schon so weit, anzunehmen, daß es sich hier um wahren Hermaphroditismusmit Hoden und Ovarien handle, wie es im Falle Heppners angenommen wordenwar, aber das Mikroskop stürzte sofort diese Vermutung als hinfällig um: Eshandelte sich um männliches Geschlecht mit Kryptorchismus, die ursprünglich fürOvarien und Tuben gehaltenen Gebilde erwiesen sich als Hoden und Nebenhoden,die für Hoden gehaltenen Gebilde als accessorische Nebennierenkeime. Meixnergelang es, im Anschluß an seinen Fall nachzuweisen, daß wir heute den berühmtgewordenen Fall von angeblich wahrem Hermaphroditismus von Heppner als 4:. solchen streichen müssen, indem es sich einfach um weibliches Sdieinzwittertummit teilweiser Vulvaratresie, Clitorishypertrophie und Bildung einer Prostata handelt,wiihrend die von Heppner als Hoden angesprochenen Gebilde nichts anderessind als accessorischeNebennieren. Meix-ner zählt in histo-rischer Reihenfolgeeine Reihe von Beob-achtungen verspreng-ter Nebennierenrestebeim männlichen undweiblichen Geschlechteauf, von der grund-legenden Arbeit Mar-chands 1883 begin-nend. Diese accesso-rischen Nebennierenliegen nach Mar-chand meist am freienRande des breitenMutterbandes in un-mittelbarer Nähe desEierstockes d. h. in derNähe des Venenge-flechtes, aus welchemdie Vena spermaticainterna bestehen aus-schließlich aus Rinden-substanz, deren Zellenin radiären Reihen an-geordnet sind, zwi-schen denen Gefäßeverlaufen — von einerMarksubstanz ist keineSpur zu erkennen. DieZellen, epithelähnlichgestaltet und angeord-net, ordnen sidi an


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