. Die Gartenkunst . Lichtenberg: Das Schlofa mit den Gärten auf den Wällen und in den Gräben vom Bollwerk aus. Aufn. von L. F. Fuchs, München. ist. Einhart, der Schwiegersohn Karls des Großen, hat hier die Gebeine der Märtyrer Petrus und Mar- cellinus im Jahre 828 beigesetzt. Die Basilika, die er errichtete, bildet noch heute den Kern der Abteikirche. Die Benediktiner haben diese Abtei später zu hoher Blüte gebracht, bis sie im Jahre 1S03 aufgelöst wurde. Noch heute zeugen stattliche Gebäude und ein großer Garten mit Terrassen, Gewächshäusern und schönen Steinmetzarbeiten von dem Reichtum und


. Die Gartenkunst . Lichtenberg: Das Schlofa mit den Gärten auf den Wällen und in den Gräben vom Bollwerk aus. Aufn. von L. F. Fuchs, München. ist. Einhart, der Schwiegersohn Karls des Großen, hat hier die Gebeine der Märtyrer Petrus und Mar- cellinus im Jahre 828 beigesetzt. Die Basilika, die er errichtete, bildet noch heute den Kern der Abteikirche. Die Benediktiner haben diese Abtei später zu hoher Blüte gebracht, bis sie im Jahre 1S03 aufgelöst wurde. Noch heute zeugen stattliche Gebäude und ein großer Garten mit Terrassen, Gewächshäusern und schönen Steinmetzarbeiten von dem Reichtum und hohen Ge- schmack dieser Mönche. Davon vielleicht ein andermal. Auch Reste der alten Stadtbefestigung haben sich erhalten. Darunter ein uralter Turm, der von Efeu umwuchert einsam in einem sauberen Gärtchen steht. Der Besitzer hat sich darin ein originelles Gartenzimmer eingerichtet, das über eine Stiege zugänglich ist. Vor dem nahen Städtchen Babenhausen steht eine prächtige alte Burg. Aus blumigem Anger ragen die durch lebende ersetzt, durch Hecken aus Buchs und Eibe, die sauber geschnitten die Fluchten andeuten. Ja man ist noch weiter gegangen und hat die Schiffs- pfeiler der alten Basilika durch säulenförmige Wach- holderbüsche veranschaulicht, so daß die Stelle des ehe- maligen Klosters durch eine Art Garten bezeichnet wird, der den Grundriß mit allen seinen Eigentümlich- keiten wiedergibt und festhält. Unter Umständen ließe sich dieser hübsche Ge- danken noch weiter ausbauen. Man könnte z. B. da, wo noch Mauerreste vorhanden sind, eine Art grüne Rekonstruktion versuchen, die den ehemaligen Gesamt- eindruck wenigstens in den Grundzügen wiedergäbe. Daß so etwas möglich ist, lehren uns die eingangs erwähnten Heckenruinen in manchen französischen Gärten des 18. Jahrhunderts. — Wir wollten mit dieser Betrachtung, die natürlich


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