Archive image from page 222 of Die Physiologie des Kreislaufes (1921). Die Physiologie des Kreislaufes diephysiologiede02tige Year: 1921 Die elektrischen Erscheinungen am Herzen. 211 lösung hineintauchten und die ableitenden Elektroden gegen den rechten und linken Rand desselben orientierten, ohne daß diese das Herz berührten. Das solcherart abgeleitete Herz lieferte ein absolut konstantes Kurvenbild und unter gleichen Versuchsbedingungen konnte man stundenlang genau dieselben Schwan- kungen erhalten. Diese Methode scheint sich also vorzüglich zu Versuchen über die Einwirkungen von verschied


Archive image from page 222 of Die Physiologie des Kreislaufes (1921). Die Physiologie des Kreislaufes diephysiologiede02tige Year: 1921 Die elektrischen Erscheinungen am Herzen. 211 lösung hineintauchten und die ableitenden Elektroden gegen den rechten und linken Rand desselben orientierten, ohne daß diese das Herz berührten. Das solcherart abgeleitete Herz lieferte ein absolut konstantes Kurvenbild und unter gleichen Versuchsbedingungen konnte man stundenlang genau dieselben Schwan- kungen erhalten. Diese Methode scheint sich also vorzüglich zu Versuchen über die Einwirkungen von verschiedenen Variabein auf das Elektrokardiogramm zu eignen, denn wie beim vom Körper abgeleiteten Elektrokardiogramm stellt der Ausschlag auch hier eine Durchschnittskurve dar. Man ist vielfach geneigt gewesen, solche Durchschnittskurven als besonders vorteilhaft aufzufassen, und hat unter anderem hervorgehoben, daß während die durch direkte Ableitung von zwei bestimmten Punkten erhaltenen Kurven der Aktionsströme vielfach variieren, das Elektrokardiogramm des unversehrten Tieres wesentlich beständiger bleibt, indem der bei Ableitung von zwei Punkten gerügte Übelstand, daß jeder Einfluß, der in irgendeiner Richtung den Zustand des einen von den abgeleiteten Punkten ändert, auch die Form der Aktionsstromkurve ändern kann, jetzt wegfällt; sowie daß das Elektrokardiogramm auch deshalb einen besseren Ausdruck der Gesamttätigkeit des Herzens abgibt, weil hier auch die Ströme der tieferliegenden Abschnitte des Herzens einen verhältnismäßig größeren Anteil an der Gesamtsumme haben (Kraus und Nicolai1). Gerade hierin sehe ich meinesteils einen großen Mangel beim Elektrokardio- gramm. Denn bei der Analyse der Herztätigkeit können die elektrischen Er- scheinungen des Herzens viel mehr leisten, wenn sie in ihren Einzelheiten studiert werden, als wenn wir eine Gesamtresultante vor uns haben, die wir zuerst in ihre einzelnen Bestandteile zerlegen müssen. Mutatis mutand


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