. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. Mahlzeit gelagert, so sind wir wohl in den meisten Fällen berechtigt,die schwelgerischen Gelage einer späteren Zeit darin zu erkennen, beiwelchen Hetären zu der Festlichkeit herangezogen wurden ( 314). Ungewiss freilich bleibt es, ob wir die auf etruskischen ) Man vergleiche die Beispiele, welche Welcker in seinem Werke: „AlteDenkmäler. Tbl. II. S. 242 flF. gesammelt hat. DIE : DIE SPEISEX. 345 Monumenten vorkommenden Darstellungen, wo eine und dieselbe KlineMann und Frau beim Mahle vereinigt, mit in den Kreis die


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. Mahlzeit gelagert, so sind wir wohl in den meisten Fällen berechtigt,die schwelgerischen Gelage einer späteren Zeit darin zu erkennen, beiwelchen Hetären zu der Festlichkeit herangezogen wurden ( 314). Ungewiss freilich bleibt es, ob wir die auf etruskischen ) Man vergleiche die Beispiele, welche Welcker in seinem Werke: „AlteDenkmäler. Tbl. II. S. 242 flF. gesammelt hat. DIE : DIE SPEISEX. 345 Monumenten vorkommenden Darstellungen, wo eine und dieselbe KlineMann und Frau beim Mahle vereinigt, mit in den Kreis dieser Bilderhineinziehen dürfen, da Aristoteles von den Etruskern ausdrücklich er-wähnt, dass bei ihnen Männer und Frauen unter einer und derselbenDecke sich zum Essen gelagert hätten. Im Allgemeinen galt wohl fürGriechenland die Sitte, dass nur zwei Personen auf einer und der-selben Kline Platz nahmen, wieein solches Arrangement unsdas unter Fig. 311 abgebildeteVasenbild vergegenwärtigt. Aufdemselben erblicken wir aufzwei nebeneinander stehenden. Fig. 3ii. e einen älteren und einen Klinen jüngeren Mann im lebhaften Gespräch miteinander gelagert, denender Mundschenk die geleerten Trinkgefässe zu füllen im Begriff wir jedoch drei und mehr Personen auf Bildwerken auf einerund derselben Kline gelagert (vgl. Fig. 314), so haben wir vielleichtdarin schon eine üebertragung römischer Sitten auf griechische zu er-kennen. Sodann aber stand der bei den Gastmählern der späteren Zeit imArrangement des Mahles und im Raffinement der Speisenbereitung auf-gewandte Luxus im grellsten Gegensatz zu der Frugalität, welche diehomerische Zeit charakterisirt. Am Spiess gebratene saftige Fleisch-stücke von Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen wurden damalsvon den Schaffnerinnen auf die kleinen Tische gelegt, die vor denSitzen der Schmausenden standen (vergl. §. 33); dazu wurde Brod inKörben herumgereicht, und am Schluss des Mahles der vorher ingrossen Krateren mit


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