Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . eingerenkten Schenkels. Der Gelenkskopf zieltwie ein Pfeil auf die Sitz-darmbeinfuge und muss dieCapacität der rudimentärenPfanne schliesslich beein-flussen, vorausgesetzt,dass seine mechanischeEinwirkung genügendlange Zeit dauert. Die grosse Zahl deranfänglichen Misserfolge istwohl in erster Linie aufdie Ungeduld zurückzu-führen, welche der be-absichtigten Einwirkung des Schenkelkopfes auf dierudimentäre Pfanne einen ungenügenden Zeitraum zu-mass. Ein so wesentlicher therapeutische
Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . eingerenkten Schenkels. Der Gelenkskopf zieltwie ein Pfeil auf die Sitz-darmbeinfuge und muss dieCapacität der rudimentärenPfanne schliesslich beein-flussen, vorausgesetzt,dass seine mechanischeEinwirkung genügendlange Zeit dauert. Die grosse Zahl deranfänglichen Misserfolge istwohl in erster Linie aufdie Ungeduld zurückzu-führen, welche der be-absichtigten Einwirkung des Schenkelkopfes auf dierudimentäre Pfanne einen ungenügenden Zeitraum zu-mass. Ein so wesentlicher therapeutischer Factor die Belastungdes rudimentären Pfannenbodens durch das Körpergewicht auchsein mag, so ist doch Elliot zu weit gegangen, wenn er meint,dass ohne Stehen und Gehen des Patienten die Methode ver-sagen müsse. Man darf nicht vergessen, dass auch ohne Be-lastung des Pfannenbodens noch eine ganze Reihe von Retentions-momenten wirksam bleiben. Uebrigens kommt es selbst bei ein-seitigen Luxationen manchmal vor, dass die primäre Abductions-stellung wegen ganz besonderer Labilität der Reposition so. Fig. 4. Belastung des Pfannenbodens mit demKörpergewichte durch den eingerenkten Sehenkel-kopf während der primären Abductionshaltung desOberschenkels. — 86 — extrem gewählt werden muss, dass an eine sofortige Belastungdes Pfannenbodens überhaupt nicht gedacht werden kann. Bei der gleichzeitigen Reposition doppelseitiger Luxationenist dies selbstverständlich die Regel. So lange die Belastung der Pfanne mit dem Körpergewichtenicht möglich ist, bleibt der Pfannenboden wenigstens der Be-lastung durch die active Muskelthätigkeit und durch die passiveMuskelspannung unterworfen, welche durch die Reposition ge-weckt wurden; auch die einfache Erhaltung der neugewonnenenLage des Schenkelkopfes auf dem Pfannenboden durch längereZeit hindurch wird als ein die therapeutischen Ziele förderndesMoment zu betrachten sein. Sollte also in Folge sehr ungünstiger Primärstellu
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