. Die waldverderbniss oder Dauernder schade, welcher durch insektenfrass, schälen, schlagen und verbeissen an lebenden waldbäumen entsteht. Trees. 336 Elfte Laubbolzgattung; Linde. nicht durch einen besondern Schnitt erzeugt, sondern dadurch entstanden, dal's beim Auf- spalten des jungen Stammes die Rinde sich löste und hier durch Saftstauung die Ver- dickung entstand. Als einen wüthenden Feind der Linde — warum an dieser gerade? — lernte ich bei Kosen im Jahre 1867 die Mistel (Viscum) kennen, die auch Hr. Oberförster Kriege als einen der Linde hier vorzugsweise gefährlichen Schmarotzer schild
. Die waldverderbniss oder Dauernder schade, welcher durch insektenfrass, schälen, schlagen und verbeissen an lebenden waldbäumen entsteht. Trees. 336 Elfte Laubbolzgattung; Linde. nicht durch einen besondern Schnitt erzeugt, sondern dadurch entstanden, dal's beim Auf- spalten des jungen Stammes die Rinde sich löste und hier durch Saftstauung die Ver- dickung entstand. Als einen wüthenden Feind der Linde — warum an dieser gerade? — lernte ich bei Kosen im Jahre 1867 die Mistel (Viscum) kennen, die auch Hr. Oberförster Kriege als einen der Linde hier vorzugsweise gefährlichen Schmarotzer schildert. Am Nickelsberge, oberhalb des Kuchengartens, ist ein klei- nes, die herrlichste Aussicht begünstigendes Plateau mit Tischen und Bäumen, ganz und gar beschattet von einer uralten Winterlinde. Fast die ganze obere Hälfte ihres Wipfels ist mit Viscum besetzt, welches hier und da schon auf die unteren Zweige übergeht und überall den unteren behafteten Zweigen den Tod bringt (s. meine Unkräuter p. 298). Die bleiche Farbe der krankhaft kleinen Blätter am ganzen Wipfel zeigt die Störung der Saftcirculation, auch an den noch nicht vom Schmarotzer besetzten u teren Baumtheilen, sowie allgemeine Cache- xie. Selbst der Kranz der Stocksprossen kümmert. Sicher stirbt der schöne Baum bald ganz ab. Mö'Te er in Hrn. Lütke's so schön gefertigtem Holzschnitte*) fortleben! Ueber die Mistel bringe ich hier noch einen durch die neueste Literatur hervorgerufenen Nach- tratr. Des seltenen Vorkommens auf Eichen habe ich schon kurz erwähnt (p. 185). Eine kurze Be- merkung finde ich bei Pokorny {Oesterr. Hohpflanz. in fol. p. 233). Gröfseres Gewicht hat folgende Notiz (Schles. Ges. f. vatcrl. Cidt. Ber. v. J. 1866. p. WO). Mehrere sachverständige Revierverwalter bemühten sich vergebens, Misleln auf Eichen zu finden, und der verewigte v. Pannewitz war genö- thio't, sein Gedäclitnifs zur Hilfe zu nehmen. Auch die anderen hier gelieferten positiven Behauptungen on Eichen-M
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