Grundzüge der physiologischen Psychologie . besteht, so muss auch die Gefühlslärbung, die ihmbeiwohnt, in die einfachen Gefühlsformen der Töne aufzulösen sein. Aber dasNeue der Klangwirkung liegt darin, dass in ihm nicht bloß die Stimmung, diemit dem Tone verbunden ist, dadurch gehoben werden kann, dass nur dietieferen Obertöne sich zum Grundton hinzugesellen, sondern dass außerdemneue Gefühle entstehen, indem namentlich bei der Verbindung hoher Obertönemit tiefen Grundtönen contrastirende Elementargefühle sich zu eigenthümlichenStimmungen vereinigen können. So entsteht eine Reihe sich durchkr


Grundzüge der physiologischen Psychologie . besteht, so muss auch die Gefühlslärbung, die ihmbeiwohnt, in die einfachen Gefühlsformen der Töne aufzulösen sein. Aber dasNeue der Klangwirkung liegt darin, dass in ihm nicht bloß die Stimmung, diemit dem Tone verbunden ist, dadurch gehoben werden kann, dass nur dietieferen Obertöne sich zum Grundton hinzugesellen, sondern dass außerdemneue Gefühle entstehen, indem namentlich bei der Verbindung hoher Obertönemit tiefen Grundtönen contrastirende Elementargefühle sich zu eigenthümlichenStimmungen vereinigen können. So entsteht eine Reihe sich durchkreuzenderGegensätze, welche das in Fig. 141 dargestellte Schema anzudeuten sucht,.ledern dieser Ton- und Klanggegensätze entsprechen Contraste des Gefühls, dieallmählich durch vermittelnde Zwischenstufen einem Indifferenzpunkt sich nähern, Große Klangstärke. (Energischer Gefühlston.) Klänge mit tiefen Obertönen. Klänge mit tiefen und hohen Obertonen. Klänge mit hohen Obertöneu. Tiefe Töne. (Ernster Gefühlston.). Hohe Töne.(Heiterer Gefühlston.) Klänge mit tiefen Obertönen. Klänge mit tiefen und hohen Obertönen. Klänge mit hohen Obertönen. Geringe Klangstärke. (Sanfter Gefühlston.)Fig. 141. durch welchen sie in einander übergehen. Den tiefen Tönen und Klangfarbenzur linken Seite entsprechen die ernsten, den hohen zur rechten die heiterenStimmungen; bei größerer Klangstärke sind alle Stimmungen mit einem geho-benen, energischen, bei geringerer Klangstärke mit einem gedämpften, sanftenGefühlston verbunden. Da zwischen den hier herausgegriffenen Strahlen allemöglichen Uebergänge sich denken lassen, so kann man sich vorstellen, alledurch die Klangfarbe bestimmten Gefühlstöne seien in einer Ebene angeordnet,deren eine Dimension, dem Continuum der einfachen Töne entsprechend, dieContraste von Ernst und Heiterkeit mit ihren Uebergangsstufen enthalte, wäh-rend die zweite, w^elche die Stärke der TheiltÖne abmisst, die Gegensätze des


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