Archive image from page 310 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo01vrie Year: 1903 Oenothera lata. 295 aufzunehmen und dessen Pollenschläuche sich normal entwickeln zu lassen, scheint durch alle diese Umbildungen nicht beeinträchtigt zu werden. Die Früchte sind kurz und dick und arm an Samen. Sie er- reichen kaum die hallte Länge von derjenigen der 0. Lamarckiana, sind aber nicht merklich dünner wie diese. Die erwähnten Abweichungen vom Typus der 0. Lamarckiana habe


Archive image from page 310 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo01vrie Year: 1903 Oenothera lata. 295 aufzunehmen und dessen Pollenschläuche sich normal entwickeln zu lassen, scheint durch alle diese Umbildungen nicht beeinträchtigt zu werden. Die Früchte sind kurz und dick und arm an Samen. Sie er- reichen kaum die hallte Länge von derjenigen der 0. Lamarckiana, sind aber nicht merklich dünner wie diese. Die erwähnten Abweichungen vom Typus der 0. Lamarckiana habe ich bereits beim ersten Auftreten der 0. lata im Jahre 1887 beobachtet, soweit sie ohne mikroskopische Untersuchung sich fest- stellen lassen, und seitdem alljährlich, sowohl bei den neuen Mutanten, als bei ihren Nachkömmlin- gen wiedergefunden. Wie die 0. La- marckiana, so ist auch die 0. lata ein- und zweijährig. Ich culti- vire sie aber vor- zugsweise einjährig. Schon die ersten Blätter nach den Cotylen lassen den Charakter deutlich erkennen (Fig. 911). Denn am oberen Ende sind sie abge- rundet, statt spitz, und dadurch im Ver- hältuiss zu ihrer Breite kürzer. Etwa ein Monat nach der Aussaat ist dieses Merkmal so scharf und deut- lich, dass ich um diese Zeit die durch die Kreuzbefruchtung stets in dem Samen der Lata auftretenden Lamarcw/?/?-Exemplare auszujäten pflege, um nur die echten Lato-Exemplare weiter wachsen zu lassen. Diese Form der Blätter erhält sich bei zunehmender Grösse im ganzen Leben der Rosette (Fig. 92) und im unteren Theile des Stengels. Die Runzeln und Buckeln, welche die Schönheit der Blätter der 0. Lamarckiana so sehr beeinträchtigen, sind in dieser Art viel stärker Fig. 92. Oenothera lata. Rosette mit Wiirzelblättern im Alter von etwa drei Monaten.


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