. Zoologische Jahrbücher. ge Anhäufung von Ganglienzellen an den Ursprungsstellender Nerven beobachtet man sehr häufig an den Ganglien der Mollus-ken. Zweitens ist das Cerebralmark aus der Verschmelzung vonzwei ursprünglich getrennten Bogencommissuren entstanden, welchedie Pedal- und die Lateralstränge verbanden und in der Mundscheiberesp. in der Seitenwand der Kopfhöhle lagen. Beide Bogen warenin derselben Weise durch (^onnective mit einander verbunden, wiesie noch jetzt zwischen dem Pedal- und dem Lateralstrange jederSeite sich ausspannen. Indem diese Connective allmählich kürzerund kürzer w


. Zoologische Jahrbücher. ge Anhäufung von Ganglienzellen an den Ursprungsstellender Nerven beobachtet man sehr häufig an den Ganglien der Mollus-ken. Zweitens ist das Cerebralmark aus der Verschmelzung vonzwei ursprünglich getrennten Bogencommissuren entstanden, welchedie Pedal- und die Lateralstränge verbanden und in der Mundscheiberesp. in der Seitenwand der Kopfhöhle lagen. Beide Bogen warenin derselben Weise durch (^onnective mit einander verbunden, wiesie noch jetzt zwischen dem Pedal- und dem Lateralstrange jederSeite sich ausspannen. Indem diese Connective allmählich kürzerund kürzer wurden, führten sie schliesslich zu einer Vereinigung derzwei Bogencommissuren und damit zur Ausbildung der obern Zell-brücken des Cerebralmarkes. Nach dieser Hypothese würde derSubcerebralstrang als die vorderste Quercommissur der Pedalsträngeanzusehen sein, und es würde sich folgendes Bild der ursprünglichen 160 Ludwig H. Plate. Gestalt des Centralnervensystems der Chitonen in seiner vordemHälfte erg-eben:. Fio-ur A. Hypothetische Aiisg-aug-sformdes Centralnervensj-stems der Chitonen(vordere Hälfte). Lat = = Pedalstrang, sbcer = Sub-cerebralstraug. Die punktiiten Connec-tive wurden allmählich kürzer undkürzer und führten zur Bildung- desCerehralmarkes. -Lat IIL Die Beschaffenheit des S u b c e r e b r a 1 s t r a n g- e s sprichtsehr zu Gunsten dieser Auffassung-. Die Quercommissuren der Pedal-sträuge sind, wie auch die Lateropedal-Connective, ganz überwiegendfibrillär gebaut, und Ganglienzellen fehlen ihnen fast vollständig. Siezeigen also den Charakter der Nerven der ^Mollusken, die ja auchnie völlig frei von Zellen sind. Der Subcerebralstrang (Fig. 106,Taf. 10) stellt nun ungefähr in der Mitte zwischen diesen Comniis-suren und den echten Marksträngen. Die Zahl der Ganglienzellenhat sich bedeutend vermehrt, — vermuthlich im Zusammenhang mitder Abgabe von Nerven, die den Fusscommissuren noch fehlen, — abersie bilden noch keine


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