. Beitrge zur Biologie der Pflanzen. Plant physiology; Plants. Tatsache, daß bei gleichem Materialverbrauch i) eine hohle Säule größerer seitlicher Inanspruchnahme gewachsen ist als eine volle 2). Bezüglich der mechanischen Auffassung der Gewebe im mono- kotylen Stamm finden wir nun — ein Gegensatz, auf den meines Wissens bisher noch nicht aufmerksam gemacht worden ist — zwei verschiedene Ansichten. Bei beiden wird zur Erklärung seiner Biegungs- festigkeit die Wirksamkeit der I-Träger herangezogen, welche im wesentlichen darauf beruht, daß bei der Biegung des Systems die Oberseite unter Zug, d


. Beitrge zur Biologie der Pflanzen. Plant physiology; Plants. Tatsache, daß bei gleichem Materialverbrauch i) eine hohle Säule größerer seitlicher Inanspruchnahme gewachsen ist als eine volle 2). Bezüglich der mechanischen Auffassung der Gewebe im mono- kotylen Stamm finden wir nun — ein Gegensatz, auf den meines Wissens bisher noch nicht aufmerksam gemacht worden ist — zwei verschiedene Ansichten. Bei beiden wird zur Erklärung seiner Biegungs- festigkeit die Wirksamkeit der I-Träger herangezogen, welche im wesentlichen darauf beruht, daß bei der Biegung des Systems die Oberseite unter Zug, die Unterseite unter Druck steht, während die mathematische Mittelebene keiner Inanspruchnahme ausgesetzt ist. Wir finden dementsprechend beim I-Träger als mechanischer Konstruktion die Oberseite als Zuggurtung, die Unterseite als Druckgurtung in besonders starker Weise ausgebildet, während die Mitte zwischen beiden durch mechanisch minderwertiges Material, die sogenannte Füllung, eingenommen wird 3). Doch erscheint es zweifelhaft, ob diese Anordnung bezüglich der Füllungen durch wesentlich elastisches Mate- rial (, bei Pflanzen lebende Zellwände) überhaupt zutreffend ist 4). Wir haben nun scharf zu unterscheiden zwischen Ansichten, die den ganzen Stamm, und zwischen solchen, die die einzelnen Ge- fäßbündel als I-Trägersystem ansehen. Im ersten Fall wird die Biegungsfestigkeit derart auf die I-Träger- konstruktiou zurückgeführt, daß als Gurtungen sich in der Angriffs- linie der zufällig herrschenden biegenden Kraft gegenüberliegende, durch den Durchmesser des Stammes getrennte Sklerenchymteile an- gesehen werden, während als Füllung das ganze Innere des Stammes (kurz gesagt: der Mark- teil desselben) in Frage kommt. Dieses Ver- hältnis könnte im Großen und Ganzen bei allen vollen Monokotylenstämmen (Palmen etc.) ^j^ ^ in Wirkung kommen, wie aus der hier von I-Trägerwiikung bei mir reproduzierten Figur aus Haberlandt^) vollen Monokotyl


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