. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich. Plants; Evolution (Biology); Plant hybridization; Evolution. 584 Erbliche Zwangsdrehungen. Ausser Dipsacus sylvestris besitze ich noch zwei andere erbliche Kassen, welche an schönen Zwangsdrehungen überaus reich sind und also zu den Mittelrassen oder Doppelrassen gerechnet werden können. Die erstere ist Dianthus barbatus torsus. Von dieser Form erhielt ich im Herbst 1894 einen schön tordirten Ast von Herrn J. Ensink in Ruurlo. Die Zwangsdrehung war in ähnlicher Weise ausgebildet als in unserer Fi


. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich. Plants; Evolution (Biology); Plant hybridization; Evolution. 584 Erbliche Zwangsdrehungen. Ausser Dipsacus sylvestris besitze ich noch zwei andere erbliche Kassen, welche an schönen Zwangsdrehungen überaus reich sind und also zu den Mittelrassen oder Doppelrassen gerechnet werden können. Die erstere ist Dianthus barbatus torsus. Von dieser Form erhielt ich im Herbst 1894 einen schön tordirten Ast von Herrn J. Ensink in Ruurlo. Die Zwangsdrehung war in ähnlicher Weise ausgebildet als in unserer Fig. 128, die Früchte waren aber reif und voller Samen. Die Samen konnte ich aber erst im Frühling 1897 aussäen. Die Pflanze blüht erst im zweiten Jahre und zwar jedes Exemplar auf etwa 10—20 Sprossen. Ich machte eine Cultur von nahezu 300 Individuen, welche in gegenseitigen Entfernungen von 20 Cm. ausgepflanzt wurden. Im Juni des zweiten Jahres (1898) fingen die Pflanzen an zu blühen. Weitaus die meisten Stengel waren normal de- cussirt, mehrere hatten auf der ganzen Länge oder auch nur im oberen Theile dreigliederige Wirtel, wiederum andere waren tordirt und mit spiraliger Blatt- stellung. Auch diese Anomalie lag vorzugsweise in der oberen Hälfte des Stengels unterhalb der Inflorescenz; bisweilen war aber der ganze Stamm oder ein grösserer Theil gedreht oder erstreckte sich die Torsion bis in die Inflorescenz. Das Maximum der Ano- malie fällt, soweit ich sehen konnte, wenigstens der Hauptsache nach mit dem Maximum der grossen Periode des Wachsthums zusammen, ähnlich wie bei Dipsacus. Ich zählte im (ranzen auf etwas über 4600 normalen Stengeln 53 mehr oder weniger stark gedrehte (33 Zwangsdrehungen über einen grösseren Theil des Sprosses und 20 solche über kleinere Theile in allen Graden der Ausbildung). Also etwa 1 °/0 der sämmt- lichen Sprösse. Die 33 schönen Torsionen fanden sich auf zehn Pflanzen, von denen fünf je 12, 6, 5, 3 und 2 gedrehte Spros


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