. Botanisches Zentralblatt; referierendes Organ für das Gesamtgebiet der Botanik. Botany; Botany. 187 Wissenschaftliche Originai-Mittheiiungen. Vampyrella Cnk., ihre Entwicklung und systematische Stellung. Von Julius Eleiu, Professor am königl. ungar. Polytechnikum in Budapest. (Hierzu Tafel I—IV.) Au der untersten Grenze organischen Lebens begegnen wir oft solchen Wesen, bei denen die Entscheidung: ob Thier oder Pflanze, nicht immer leicht ausführbar ist, da dieselben sowohl thierische als pflanzliche Eigenschaften zeigen. Zu diesen Wesen gehört auch Vam- pyrella, die bisher beso


. Botanisches Zentralblatt; referierendes Organ für das Gesamtgebiet der Botanik. Botany; Botany. 187 Wissenschaftliche Originai-Mittheiiungen. Vampyrella Cnk., ihre Entwicklung und systematische Stellung. Von Julius Eleiu, Professor am königl. ungar. Polytechnikum in Budapest. (Hierzu Tafel I—IV.) Au der untersten Grenze organischen Lebens begegnen wir oft solchen Wesen, bei denen die Entscheidung: ob Thier oder Pflanze, nicht immer leicht ausführbar ist, da dieselben sowohl thierische als pflanzliche Eigenschaften zeigen. Zu diesen Wesen gehört auch Vam- pyrella, die bisher besonders von Zoologen untersucht wurde und daher auch meist als Thier angesehen wird. Auf Grundlage neuer, hier mitzutheilender, entwick- lungsgeschichtlicher Untersuchungen über Vampyrella will ich nun zeigen, dass die Hauptmomente ihrer Ent- wicklung mehr pflanzlicher Natur sind und dass sie somit mit grösserem Rechte als Pflanze denn als Thier anzusehen ist. Die Gattung Vampyrella hat Cienkowski in seiner im Jahre 1865 erschienenen Arbeit: „Beiträge zur Kenntniss der Monaden"*) aufgestellt und gab er dort auch die Entwicklungsgeschichte dreier Arten. Dieselben sind: V. pendula, V. Spirogyrae und V. vorax, Cienkowski stellt die Vampyrella unter den jetzt schon fallen gelassenen Begriö" der Monaden, welch' letztere er als Thiere auffasst, „die durch zoosporenbildende Zellen den Uebergang in das Pflanzenreich vermitteln" (1. c. p. 212). Zugleich hebt er jedoch auch die grosse Aehnlichkeit hervor, welche zwischen seinen „Monaden" und den Myxo- myceten besteht. 1866 behandelt de Bary**), nach den Angaben von Cien- kowski, die Monaden als Anhang zu den Myxomyceten und erwähnt *) M. Schulze. Archiv f. mikrosk. Anatomie. I. p. 203—232 und Taf. XII—XIV. **) Morphol. u. Physiol. d. Pilze, Flechten u. Myxomyceten in Hof- meister, Handbuch der physiol. Bot. II. 1. p. 312. 14*. Please note that these images are extracted from scanned page images that


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