. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. 62 E. von Lehmann Bonn, zool. Abb. 14: Tigerschimmel Amanullah (mit 12 Jahren rein weiß). Gestüt v. Lehmann- Mathildenhöh. nung Achattiger und Tigerschimmel angewandt bzw. vorgeschlagen. Achat- tiger ist ein alter Ausdruck, und man verstand darunter Tiger, deren nichtal- binotische Hautbezirke stichelhaarig oder sehr langsam verblassend waren (Abb. 10), während ich für die verhältnismäßig schnell in Schneeweiß umfär- benden Tigerpferde den Namen Tigerschimme


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. 62 E. von Lehmann Bonn, zool. Abb. 14: Tigerschimmel Amanullah (mit 12 Jahren rein weiß). Gestüt v. Lehmann- Mathildenhöh. nung Achattiger und Tigerschimmel angewandt bzw. vorgeschlagen. Achat- tiger ist ein alter Ausdruck, und man verstand darunter Tiger, deren nichtal- binotische Hautbezirke stichelhaarig oder sehr langsam verblassend waren (Abb. 10), während ich für die verhältnismäßig schnell in Schneeweiß umfär- benden Tigerpferde den Namen Tigerschimmel vorschlug (Abb. 14). In der Vererbung gibt es bei beiden Formen einen bemerkenswerten Unterschied: Tigerschimmel spalten oft reguläre Schimmel ab, während der Achattiger so eng an die Tigerung gekoppelt ist, daß Dauerschimmel ohne Tigerflecken in der Nachzucht meines Wissens nicht beobachtet wurden (s. v. Lehmann 1940). Die amerikanischen Autoren haben sich, wie oben gesagt, an die bekann- ten loci in der Genetik der Hausmaus gehalten und nennen den Steel-Fak- tor Sl in diesem Falle SlaP, dem sie die ganze Skala der Schimmelung beim getigerten Pferd zutrauen: „... There are a total of five known alleles with phenotypes ranging all the way from a varnished roan to a full white ..." (Jo- nes & Bogart p. 307). Es darf hier aber nicht verschwiegen werden, daß die Tigerung sowohl des Kaninchens als auch des Pferdes phänotypisch bei der Hausmaus nicht vorkommt; die genetischen Homologien sind also Hypo- these! — Ich habe 1940 und 1951 ein getigertes Pferd aus Kitzbühel abgebil- det, das eine merkwürdig verschwommene, verwaschene helle Grundfarbe zeigte mit einigen, wenigen Tigerflecken. Nach der Abb. 10-16, p. 304 von Jones & Bogart könnte es die gleiche Färbung gewesen sein, der man in Amerika den rezessiven Faktor blo (= blotchy) zuteilt. Blotchy-Mäuse sind aufgehellte Tiere, in bestimmten Kombinationen (geschlechtsgebunden!) mit reduzierter


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