. Biologisches Zentralblatt. Biology. 454 Franz, Das Pecten, der Fächer, im Auge der Vögel. Variationen unterliegt. Ein paar besonders markante Beispiele stellen die Figuren 4—9 dar. Allen gemeinsam ist, dass die aufstrebenden Falten oben etwas gegeneinander konvergieren. (Wo es nicht so scheint und wo z. B. die Falten etwas gekrümmt sind, wie in Fig. 6, beruht dies auf postmortalen Deformationen.) Jede Falte strebt nämlich der hin- teren Linsenfläche zu! Ferner sind niemals alle Falten gleich hoch, sondern sie sind abgestuft wie Orgelpfeifen. Dadurch werden, wenn das Pecten ein Drucksinnesorg


. Biologisches Zentralblatt. Biology. 454 Franz, Das Pecten, der Fächer, im Auge der Vögel. Variationen unterliegt. Ein paar besonders markante Beispiele stellen die Figuren 4—9 dar. Allen gemeinsam ist, dass die aufstrebenden Falten oben etwas gegeneinander konvergieren. (Wo es nicht so scheint und wo z. B. die Falten etwas gekrümmt sind, wie in Fig. 6, beruht dies auf postmortalen Deformationen.) Jede Falte strebt nämlich der hin- teren Linsenfläche zu! Ferner sind niemals alle Falten gleich hoch, sondern sie sind abgestuft wie Orgelpfeifen. Dadurch werden, wenn das Pecten ein Drucksinnesorgan ist, stärkere Druckschwankungen von anderen Teilen empfunden als schwächere, da die stärkeren sich auch bis zu den kürzeren Falten fortpflanzen werden. Stärkere Reize werden also nicht nur an sich stärker wirken als schwächere, sondern außerdem eine größere Zahl von perzipieren- den Elementen treffen. Noch niemand hat fern er die kleinen Spitzchen gesehen, die sich auf fast jedem Pecten finden, Dass sie wegen der tiefschwar- zen Färbung sehr schwer zu erkennen sind, weißkeiner besser als ich selbst. Ich habe früheren. Aquila chrysaetus; Pecten. 6 X ^^^- Grröße. m meiner Zeichnung vom Stein- kauzauge (1907) lange Zeit ein solches Spitzchen stehen gehabt, glaubte es aber nach wiederholter Prüfung des Präparats fortradieren zu müssen. Jetzt habe ich es aber mit aller ßestinmitheit gesehen. Im Adlerauge hat das Pecten sogar zwei solche Spitzchen (Fig. 4), die auf den höchsten Falten stehen. Ähnlich ist es bei dem (hier nicht abgebildeten) Pecten des Seeadlers [Haliaetus albicUla). Ein Spitzchen finde ich bei Corvus corone (Nebelkrähe, Fig. 5, ähnlich beim Raben, Corvus corax), auch bei Pavo cristatus (Fig. 6). Bei Pavo sieht man auch noch scharfe, schneideähnliche Aufsätze und undeutliche Spitzchen. Ein undeutliches Spitzchen ist beim Fla- mingo (Fig. 7) vorhanden. Ich will hier nicht auf alle Verschieden- heiten eingehen, die ich fand. Die prägn


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