. Allgemeine Biologie;. Empfindlichkeit gegenüber verschiedenen Bewegungsreizen 281. lieh, reagieren aber um so prompter auf die von ihrer Zelle oder von Nachbar- zellen ausgehenden Reize, die aller Wahrscheinlichkeit nach chemischer Natur sind. Sie begeben sich, gerade wie die assimiherenden Chromatophoren in der Dunkelheit, auch im Lichte zum Zellkern oder nach den Fugenwänden (Fig. 7B), mit denen die Zellen an ihre lebenden Nachbarzellen grenzen. Nach Ver- minderung des Stärkegehalts kehrt die Lichtempfindhchkeit der grünen Chro- matophoren zurück. Als chemische Reizstoff e, welche die Chro


. Allgemeine Biologie;. Empfindlichkeit gegenüber verschiedenen Bewegungsreizen 281. lieh, reagieren aber um so prompter auf die von ihrer Zelle oder von Nachbar- zellen ausgehenden Reize, die aller Wahrscheinlichkeit nach chemischer Natur sind. Sie begeben sich, gerade wie die assimiherenden Chromatophoren in der Dunkelheit, auch im Lichte zum Zellkern oder nach den Fugenwänden (Fig. 7B), mit denen die Zellen an ihre lebenden Nachbarzellen grenzen. Nach Ver- minderung des Stärkegehalts kehrt die Lichtempfindhchkeit der grünen Chro- matophoren zurück. Als chemische Reizstoff e, welche die Chromatophoren anlocken, konn- ten Kohlensäure, Sulfate und einige organische Wanderstoffe der Pflan- zen, z. B. Traubenzucker, festgestellt werden. Wie freischwimmende einzellige Organismen rea- gieren dieChromatophoren auch auf Temperaturreize, wenn diese ausgesprochen einseitig wirken. So fliehen sie z. B. die Blattoberseite, wenn diese im Winter be- reift wird, und sammeln sich am inneren Ende der Palisadenzellen an. Die Chromatophorenbewegungen, welche auf andere von der Zelle aus- gehende aber noch nicht näher analysierbare Reize, wie Zellteilung, Alter, Ver- letzung der Nachbarzelle usw. erfolgen, können hier nicht näher behandelt werden. Von den Bewegungen des Protoplasmas — sowohl von langsamen Umlage- rungen wie von raschen Strömungen — sowie von den Verlagerungen des Zell- kerns sind die in lebenskräftigen Zellen eintretenden Chromatophorenverlage- rungen unabhängig. Nur die durch eine Schädigung der Zelle verursachte Rota- tionsströmung des Protoplasmas vermag die Chlorophyllkörner mitzureißen. Ihre Festsetzung im Protoplasma sowie ihre Beweghchkeit beruht selten auf amöboider Formveränderung, meistens dagegen auf der Tätigkeit der sie direkt umgebenden farblosen plasma- tischen Hülle, welche feine pseudopodienartige Stränge aussendet und die Chromatophoren in der von diesen Strängen angenommenen Richtung fortbewegt (Fig. 8). Obwohl diese farbl


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