. Das mikroskop. Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben. Microscopes. Vis. Brecliungsexponeiiten. 17 Richtung oder Brechung der Lichtstrahlen sind sehr einfach und werden durch Fig. 12 erlänteit. AB CD sei der Durchschnitt einer dicken Platte von Glas oder einer anderen Substanz, welche dichter als die Luft ist. Jeder Strahl, der gleich lo senkrecht auf die Oberfläche fällt, wird ungebrochen hindurch- gehen und auf der ge- genüber befindlichen Flä- che bei p wieder heraus- kommen; alle anderen Strahlen dagegen, wel- che in schiefer Richtung auf jene Oberfläche t
. Das mikroskop. Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben. Microscopes. Vis. Brecliungsexponeiiten. 17 Richtung oder Brechung der Lichtstrahlen sind sehr einfach und werden durch Fig. 12 erlänteit. AB CD sei der Durchschnitt einer dicken Platte von Glas oder einer anderen Substanz, welche dichter als die Luft ist. Jeder Strahl, der gleich lo senkrecht auf die Oberfläche fällt, wird ungebrochen hindurch- gehen und auf der ge- genüber befindlichen Flä- che bei p wieder heraus- kommen; alle anderen Strahlen dagegen, wel- che in schiefer Richtung auf jene Oberfläche tref- fen, werden beim Ueber- gange aus der Luft ins Glas von ihrer Richtung abweichen und nach dem Einfallslothe op hinge- lenkt werden, wobei sie übrigens in der nämli- chen Ebene verharren. Der Strahl ao wird in der Richtung oa' seinen Weg fortsetzen, bo in der Richtung ob\ oo in der Richtung oc'. Man sieht, dass die Ablen- kung der Strahlen von der ursprünglichen Richtung um so stärker ist je schiefer sie auftreffen, denn der Winkel coc' ist merklich kleiner als bob' und dieser wiederum kleiner als aoa'. Wenngleich nun aber der Grad der Brechung nach der mehr oder minder schiefen Richtuno- der einfallenden Strahlen ein verschiedener ist, so haben doch die Linien de und d'e\ fg und fg\ hi und h'i' gleiche Länge, nämlich jene Linien, welche von Punkten aus, wo die Strahlen den um den Mittelpunkt o ge- zogenen Umfang eines Kreises schneiden, senkrecht auf den Perpendikel gezogen werden. Mit anderen Worten, die Sinus der einzelnen Einfalls- winkel aol^ bol^ col, welche die Strahlen ao^ bo und co mit dem Ein- fallslothe lo bilden, stehen in einem bestimmten Verhältniss zu den ein- zelnen Brechungswinkeln a'op^ b'op und c'op^ welche die gebrochenen Strahlen a'o^ b'o und c' o mit dem Einfallslothe op bilden. Für den angenommenen Fall, dass nämlich die Strahlen aus der Luft in gewöhnliches Glas übergehen, ist dieses Verhältniss unge- fähr wie 2 : 3 oder wie 1 : 1
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