Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . ie-Monokrotie bei hohem Drucke (Fig. 29), welche, wie wir oben sahen,darauf beruht, dass die vasomotorisch stark gespannte oder durch Arterio-sclerose rigid gewordene Arterienwand nicht mehr im Stande ist, er-hebliche Secundärelevationen hervorzubringen. Hier ist gewöhnlich diePulswelle niedrig und der Puls sehr langsam. Typische Beispiele von Pulscurven, welche hohen Druck verrathen,sind der arteriosclerotische Puls Fig. 29, der Nephritispuls Fig. 30 undder gespannte Puls bei Bleikolik Fig. 32. 133 In Betr


Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . ie-Monokrotie bei hohem Drucke (Fig. 29), welche, wie wir oben sahen,darauf beruht, dass die vasomotorisch stark gespannte oder durch Arterio-sclerose rigid gewordene Arterienwand nicht mehr im Stande ist, er-hebliche Secundärelevationen hervorzubringen. Hier ist gewöhnlich diePulswelle niedrig und der Puls sehr langsam. Typische Beispiele von Pulscurven, welche hohen Druck verrathen,sind der arteriosclerotische Puls Fig. 29, der Nephritispuls Fig. 30 undder gespannte Puls bei Bleikolik Fig. 32. 133 In Betreff der Bedeutung der anakroten Elevationen verweisen wirauf S. 117. Sie kommen wohl nur bei hohem Blutdrucke vor. EinigeGipfel der Fig. 32, sowie andeutungsweise die Curve Fig. 29 zeigenAnakrotie. Schliesslich sei noch erwähnt, dass gerundete Curvengipfel wiein Fig. 28 wahrscheinlich die Bedeutung einer Anakrotie haben, diewegen der Eigidität der Arterie nicht deutlich zum Ausdrucke gerundete Gipfel ist als aus mehreren anakroten Erhebungen zu-sammenoesetzt zu Fig. Puls bei Bleikolik nach Riegel. In ähnlicher Weise sind gerundete Gipfel mit Abdachung nachdem absteigenden Schenkel zu wohl als zusammengeflossene katakroteElasticitätselevationen aufzufassen. Mitunter entsteht statt der Gipfelrundung auch ein eigentlichesGipfelplateau, das wohl keine andere Bedeutung besitzt, als die Gipfel-rundung. Specifisclie Sphygmogramme. Man glaubte anfangs, als die Sphygmographie bekannt wurde, dass es möglichsein werde, für gewisse Krankheiten, namentlich für Herzaffectionen. charakteristi-sche, pathognomonische Pulscurven zu finden. Diese Hoffnung hat sich, wie wirfrüher schon hervorhoben. nicht erfüllt. Nicht einmal die Krankheit der Aorten-insufficienz kann als für diese Krankheit specifisch betrachtet werden, da auch ohneAorteninsufficienz, z. B. im Fieber und liei Morl)us Basedowii, exquisiter Pulsusceler vorkommt.


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