. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. ge-schlungen war, das Fuhrwerk zogen. Diese Anspannung der Leinpferdean den Wagen selbst ist aus einer grossen Anzahl Vasenbilder ersicht-lich (Gerhard, auserlesene griech. Vasenbilder. Taf. 107, 112, 122, i23,125, i3i, i36 etc.). Selbst bei einer Biga tindet sich auf einem Vasen-gemälde (ebendas. Taf. 102) dieselbe Ansträngung der Rosse an derAntyx des Wagens vor. Ob aber die Verbindung der Deichselpferdedurch das Joch auch in späterer Zeit noch üblich war, müssen wirdahingestellt sein lassen, da PoUux in der Notiz über die Anschir
. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. ge-schlungen war, das Fuhrwerk zogen. Diese Anspannung der Leinpferdean den Wagen selbst ist aus einer grossen Anzahl Vasenbilder ersicht-lich (Gerhard, auserlesene griech. Vasenbilder. Taf. 107, 112, 122, i23,125, i3i, i36 etc.). Selbst bei einer Biga tindet sich auf einem Vasen-gemälde (ebendas. Taf. 102) dieselbe Ansträngung der Rosse an derAntyx des Wagens vor. Ob aber die Verbindung der Deichselpferdedurch das Joch auch in späterer Zeit noch üblich war, müssen wirdahingestellt sein lassen, da PoUux in der Notiz über die Anschirrungder Pferde des Joches nicht gedenkt. Auf Bildwerken überhaupt ist 328 KRIEGERISCHE TRACHT. - DIE BESPANNUNG DES WAGENS. das^Joch mit wenigen Ausnahmen (Fig. 267; vergl. Gerhard, Ueberdie Lichtgottheiten, in den Abhandlungen der BerHner Akademie derWissenschaften iSBg. Taf. III, i, und IV, 2) nicht sichtbar, da dasGeschirr der Jochpferde meistentheils durch das dem Beschauer zu-nächst stehende Leinpferd verdeckt ist [(Fig. 296). Was schliesslich. Fig. 296. den Kopfzaum betrifft, mittelst dessen das Pferd gelenkt wurde, sogleicht derselbe im Ganzen dem bei uns gebräuchlichen. Die Griechenhatten für die einzelnen Theile desselben auch verschiedene Benennungen,wie z. B. yalivog für das Gebiss oder auch für das ganze Zaumzeug, für den von dem Gebiss aufwärts über den Kopf laufendenRiemen u. s. w. An den beiden Seiten des Gebisses waren die Zügel(v/i/«) befestigt, welche bei Quadrigen, wie aus den Vasenbildern her-vorgeht (Fig. 296), sämmtlich durch ein etwa auf der Spitze der Deichselsenkrecht angebrachtes Öhr oder um einen Pflock liefen und vondem Wagenlenker in den Händen gehalten wurden. Diese Vorrichtungbezweckte unstreitig die Verschlingung der acht Zügel zu ist die Erklärung des Zweckes der Verbindung des ge-dachten Pflockes mit einem auf der Mitte der Antyx senkrecht ange-brachten Stabe mittelst einer Leine (Fig. 296)
Size: 1902px × 1313px
Photo credit: © Reading Room 2020 / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1880, bookiddaslebenderg, bookyear1882